In Spanien hat das jüngste Unwetter auch in der Landwirtschaft katastrophale Schäden verursacht. Die Regionalregierung von Andalusien berichtete, dass im Gemüse- und Obstbauzentrum Campo de Dalias bei Almería ersten Schätzungen zufolge 4’200 Hektar der insgesamt rund 22’000 Hektar umfassenden Gewächshausfläche in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Ein Zehntel der Schäden sei sehr schwer. Zum Teil seien die Gewächshäuser eingestürzt.
Heftige Schäden sind nach Einschätzung der andalusischen Regionalregierung auch in den Zitrus- und Olivenplantagen entstanden. Hier sei die Situation aber noch nicht zu überblicken. Ähnlich stellt sich die Lage in der ebenfalls schwer betroffenen Region Valencia dar. Der Bauernverband Asaja geht davon aus, dass dort die diesjährige Ernte auf tausenden Hektar unter anderem von Zitrusfrüchten verloren ist. Zudem müsse damit gerechnet werden, dass Plantagenbäume nässebedingt abstürben. In der Tierhaltung erwartet der Verband Probleme in der Wasser- und Futterversorgung sowie mögliche Seuchenprobleme durch tote Tiere.
Das Unwetter wütet seit Wochenbeginn und laut der Prognose des staatlichen meteorologischen Dienstes (AEMET) auch noch die kommenden Tage im Süden und Osten Spaniens. Dabei hat der AEMET immense Niederschlagsmengen gemessen, beispielsweise in Chiva bei Valencia insgesamt 491 Liter pro Quadratmeter in nur acht Stunden. Neben grossen Sachschäden sind auch Todesopfer zu beklagen.