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Unzufriedene Bauern demonstrieren in Oslo

Grosse Unzufriedenheit herrscht bei den norwegischen Bauern. Das Angebot der Regierung ist für sie unakzeptabel. Die Landwirte fühlen sich nicht ernst genommen.

Elsbeth Schär |

 

 

Grosse Unzufriedenheit herrscht bei den norwegischen Bauern. Das Angebot der Regierung ist für sie unakzeptabel. Die Landwirte fühlen sich nicht ernst genommen.

Die Bauern in Norwegen sind empört und unzufrieden. Sie fühlen sich von der Regierung nicht ernst genommen und haben die Verhandlungen abgebrochen, bevor sie überhaupt begannen. 

Angebot ist schlecht

Auch Norges Bondelag (norwegischer Bauernverband) kann oder will die Verantwortung für einen parlamentarischen Entscheid nicht übernehmen. «Das Angebot der Regierung ist so schlecht, dass es sich gar nicht lohnt, mit den Verhandlungen zu starten», ist die Meinung des aufgebrachten Präsidenten Nils T. Bjørke. 

Die Regierung wollte aber nicht auf die Anforderungen der bäuerlichen Organisationen im Zusammenhang mit den Agrarverhandlungen eingehen.

Gleicher Lohn für alle

Das Fass kam zum Überlaufen, weil der Staat den Bauern ein Angebot von nur 13’000 Kronen pro Jahr (2385 Franken) und Mann zusichern wollte, während die anderen Berufsgattungen auf 17’000 Kronen (2700 Franken) zählen können. Da das Einkommen der Landwirte bislang weit unter jenem der anderen Berufe liegt, fordern die norwegischen Bauern, dass sie anderen Berufen gleichgestellt werden. Die Regierung hat diesem Begehren nicht entsprochen.

Seit rund einer Woche fanden im ganzen Land Demonstrationen statt. Zum Teil wurden auch mit Traktor-Karawanen Strassen blockiert. Es war auch die Rede davon, Mühlen zu blockieren und die Auslieferung von Mehl zu stoppen, mit der Absicht, dass die Brotregale in den Läden leer blieben. Doch so weit ist es nicht gekommen. 

2’500 Bauern in Oslo

Mit ihren Aktionen und Demonstrationen in den grösseren Städten Norwegens wollten die Bauern vor allem die Konsumenten sensibilisieren. Seriös und fachlich machten sie ihnen klar, dass es ohne Bauern keine Nahrung gibt. Mit Genugtuung durften sie erkennen, dass ein Grossteil der Verbraucher hinter der Landwirtschaft steht und sie unterstützen will.

Eine Grossdemonstration fand am letzten Montag in Oslo statt. Erwartet wurden 2000 Bauern, es kamen aber rund 2500. Mit Spruchbändern, Plakaten und 40 Traktoren zogen sie vom «Haus der Landwirtschaft», dem Sitz des norwegischen Bauernverbandes, durch die Hauptstadt zum Regierungsgebäude, angeführt von ihrem Präsidenten Nils T. Bjørke.

Der Generalsekretär Per Skroge stellte abschliessend fest: «Ich glaube, dass die Regierung mit Stoltenberg an der Spitze unsere Fähigkeit zu mobilisieren, unterschätzt hat» und hielt fest, dass ein politischer Marathonlauf begonnen habe. 

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