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„Upcycling“ kann Wertschöpfung steigern

Heute meist als Abfall entsorgte Nebenprodukte können zu werthaltigen Nebenprodukten verwertet werden und damit die Wertschöpfung steigern. Dies ist allerdings nur unter Rückgriff auf moderne, verfahrenstechnische und integrierte Prozesse ökonomisch sinnvoll, wird aber aufgrund des wachsenden ökologischen Bewusstseins und des steigenden Wettbewerbsdrucks in der Lebensmittelindustrie vermehrt gewünscht.

AgE |

 

 

Heute meist als Abfall entsorgte Nebenprodukte können zu werthaltigen Nebenprodukten verwertet werden und damit die Wertschöpfung steigern. Dies ist allerdings nur unter Rückgriff auf moderne, verfahrenstechnische und integrierte Prozesse ökonomisch sinnvoll, wird aber aufgrund des wachsenden ökologischen Bewusstseins und des steigenden Wettbewerbsdrucks in der Lebensmittelindustrie vermehrt gewünscht.

Das haben die Referenten eines Forums deutlich gemacht, das Mitte September von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Frankfurt veranstaltet wurde. Wie die DLG dazu mitteilte, könnten beispielsweise jährlich rund 1 Mio. t hochwertiges pflanzliches Protein aus dem in Deutschland anfallenden Rapsschrot gewonnen werden. Ähnliches gelte für eine Vielzahl anderer Nebenprodukte, auch im Bereich tierischer Lebensmittel. In der Praxis würden unter anderem schon Rinderluftröhren in Erkältungsmedikamenten verarbeitet.

Prof. Tilo Hühn von der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften wies darauf hin, dass Mehlwürmer im Hinblick auf ihre Komposition von Proteinen und Fetten ein grosses Potential für die Verwertung böten. Zwar gelte ihr Verzehr in Mitteleuropa und Amerika als unappetitlich, was sich aber durch die Verarbeitung ändern lasse. Zur Extraktion der wertebestimmenden Inhaltsstoffe der Mehlkäferlarven sei bereits ein vollkontinuierlicher Prozess entwickelt worden.

Als weiteres vielversprechendes Beispiel für die Weiterverwertung nannte Prof. Andrea Kruse von der Universität Hohenheim die Generierung von 5-Hydroxymethylfurfural (HMF) aus abfallenden Chicorée-Wurzelrüben. Der Stoff sei eine von zwölf Basischemikalien und werde unter anderem für die Herstellung von Nylonstrümpfen und Plastikflaschen verwendet. Die Endprodukte sähen ihren erdölbasierten Pendants meist sehr ähnlich und wiesen darüber hinaus oft bessere Eigenschaften auf, so Kruse.

So verfüge zum Beispiel PEF gegenüber PET über bessere Barriereeigenschaften für CO2, O2 und H2O. Diese Biokunststoffe seien nicht natürlich abbaubar, könnten aber mit bereits etablierten Methoden recycelt werden. Von den 384'000 t der jährlich in Europa anfallenden Chicorée-Wurzelrüben wird nach Angaben der Wissenschaftlerin bislang nur ein geringer Anteil durch Verfütterung genutzt und der Grossteil in Biogasanlagen entsorgt.

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