Mexiko verzichtet vorerst auf das ursprünglich ab Februar 2024 geplante Verbot für den Einsatz von gentechnisch verändertem (GV-) Mais als Futter und für die industrielle Nutzung. Damit reagierte das Wirtschaftsministerium des Landes auf wachsende Handelsspannungen mit den USA.
Von dort stammen nämlich laut dem agrardiplomatischen Dienst (FAS) der Vereinigten Staaten rund 90 % von Mexikos Maisimporten, die sich 2021/22 auf insgesamt 18,1 Mio. t beliefen. Dabei handle es sich vorwiegend um GV-Ware, die im Wesentlichen verfüttert werde.
Die USA hatten Mexiko wegen der möglichen Störung des Maishandels einen Verstoss gegen das USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) vorgeworfen und mit Gegenmassnahmen gedroht. Das ursprünglich von Mexiko geplante Verbot von GV-Mais sollte nicht für die Herstellung von Kosmetika, Textilien und Papier gelten.
Allerdings hält das nordamerikanische Land weiter an seinem Plan fest, die Verwendung des GV-Getreides für den menschlichen Verzehr zu untersagen. Darüber hinaus will die mexikanische Regierung auch in
Sachen Pflanzenschutz ein Zeichen setzen. Vorgesehen ist von ihr, die Einfuhr, die Herstellung und den Vertrieb des umstrittenen Herbizidwirkstoffs Glyphosat bis zum April 2024 komplett zu verbieten.