Laut den jüngsten Zahlen des National Agriculture Statistics Service (NASS) bestellten die Landwirte insgesamt 38,1 Mio. ha mit Mais, was gegenüber 2022 eine Ausweitung um gut 6% bedeutet. Ende März war der NASS nur von 37,2 Mio. ha ausgegangen. Die US-Erntefläche an Körnermais dürfte sich in diesem Jahr der Behörde zufolge auf fast 35,0 Mio. ha belaufen. Das wäre sogar ein Plus von gut 9 %.
93% GV-Mais
Anstatt eines Anbaus in etwa auf Vorjahresniveau, wie Ende März von amtlicher Seite prognostiziert, schränkten die US-Landwirte die Aussaat von Sojabohnen gegenüber 2022 spürbar ein. Gerechnet wird jetzt mit einer Anbaufläche von lediglich 33,8 Mio. ha, das sind 4,5 % weniger als im Vorjahr. Das Ernteareal an Sojabohnen soll um 4,2 % auf 33,5 Mio. ha zurückgehen.
Wie die Behörde in Washington am 30. Juni ausserdem mitteilte, handelt es sich bei 93% des ausgesäten Maissaatguts um transgene Sorten. Der grösste Teil davon weise sowohl eine Herbizid- als auch eine Insektenresistenz auf. Bei den Sojabohnen erreichen die transgenen Saatgutvarianten mit Herbizidresistenz einen Anteil von 95%.
Händler auf falschem Fuss erwischt
Ausgeweitet wurde von den US-Farmern nach der Winterweizen- und neben der Maisfläche auch der Sommerweizenanbau, allerdings «nur» um 3%. Insgesamt rechnet der NASS jetzt mit einer Weizenfläche von 20,1 Mio. ha, womit das Areal um 8,5 % grösser ausfallen würde als 2022. Tatsächlich gedroschen werden dürften davon laut NASS rund 15,3 Mio. ha. Das wären gut 6% mehr als im vorigen Jahr.
An der Warenterminbörse in Chicago trafen die neuen Flächenzahlen viele Händler offensichtlich auf dem falschen Fuss. Analysten sprachen von einem «Schock». An der Weltleitbörse verlor Mais nach Veröffentlichung des Berichts deutlich an Wert, während die Sojanotierungen und mit ihnen die Preise anderer Ölsaaten kräftig anzogen.