Die USA haben wegen des Auftretens der Neuwelt-Schraubenwurmfliege in Mexiko jetzt doch den Lebendviehimport von Pferden, Rindern und Bisons aus dem lateinamerikanischen Land gestoppt.
Mindestens bis Ende Mai
Das hat US-Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins am 11. Mai 2025 bekanntgegeben. Grund sei, dass sich der Schädling in Mexiko Richtung Norden ausbreite. Damit bedrohe er die Tiergesundheit und Lebensmittelversorgung in den USA.
Laut Rollins gilt der Importstopp zunächst bis Ende dieses Monats, könne dann aber verlängert werden. Die USA planten, gemeinsam mit Mexiko die Überwachung und Bekämpfung der Neuwelt-Schraubenwurmfliege zu intensivieren. Sobald diese Massnahmen wirkten, werde die US-Grenze für Pferde, Rinder und Bisons aus Mexiko wieder geöffnet.
Garantiert frei von Schädling
Mexikos Staatspräsidentin Claudia Sheinbaum kritisierte den Importstopp als «unfair». In dem lateinamerikanischen Land werde hart an der Bekämpfung des Schädlings gearbeitet. Dazu gehört laut Landwirtschaftsminister Julio Berdegué auch die Freilassung steriler Fliegen. Deren Produktion erfolge bisher aber nur in den USA, so Berdegué.
Mexiko habe die USA um Unterstützung beim Bau einer eigenen Produktionsanlage gebeten. Eine Zusage aus Washington stehe bislang jedoch noch aus. Der mexikanische Bauernverband CNA betonte, dass aus Mexiko gelieferte Rinder getestet würden und garantiert frei von dem Schädling seien. Das regelten die zwischen Mexiko und den USA ausgehandelten Gesundheitsprotokolle.
Import wurde bereits ausgesetzt
Die USA hatten bereits Anfang Mai damit gedroht, die Grenzen für lebende Rinder, Bisons und Pferde aus Mexiko wegen der Neuwelt-Schraubenwurmfliege zu schliessen. Die Lieferungen waren dann aber fortgesetzt worden, weil Mexiko eine stärkere Bekämpfung der Fliege zugesagt hatte. Zuvor war der Import in die USA wegen des Schädlings bereits von November 2024 bis Februar 2025 ausgesetzt gewesen.
Im März 2025 waren dann laut Zahlen des US-Landwirtschaftsministeriums insgesamt 24’000 Rinder von Mexiko in die USA verkauft worden, nach 114’000 im Vorjahreszeitraum.