Wie die Universität Verona mitteilte, fand die Aktion bereits in der Nacht auf den 13. Februar statt.
Vertreter der Universität sprachen von einem «schwerwiegenden Akt des Vandalismus». Es sei unklar, ob und wann die Experimente wieder aufgenommen werden könnten. Der Versuch sei im Einklang mit den geltenden Vorschriften genehmigt worden. Im Anbau getestet werden sollten gegen den falschen Mehltau resistente Sorten.
Der Verband der italienischen Saatguthersteller (Assosementi) verurteilte die Zerstörung des Versuchsweinberges «aufs Schärfste». Die jahrelange Arbeit der beteiligten Wissenschaftler sowie die «gesamte italienische Agrar- und Lebensmittelversorgung» seien geschädigt worden, so der Verband. Laut Assosementi könnte durch innovative neue Rebsorten der Fungizidbedarf im Weinanbau um bis zu 80% verringert werden.
Unterstützung erhielt Assosementi von der Europäischen Saatgutvereinigung (Euroseeds). «Dies ist ein inakzeptabler Angriff auf den landwirtschaftlichen Fortschritt und die engagierten Forscher, die sich für eine widerstandsfähigere Zukunft der europäischen Landwirtschaft einsetzen», erklärte Euroseeds-Generalsekretär Garlich von Essen. Der Verband stehe geschlossen hinter der wissenschaftlichen Gemeinschaft. «Wissenschaftsbasierte Innovation darf nicht durch Angst oder Ideologie behindert werden», betonte von Essen.


