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Veganer haben das Güllen im Visier

Dem grössten Interessenvertreter der Schweizer Vegetarier und Veganer, Swissveg, stinkt das «Bschüttä». Swissveg möchte, dass die Bauern ihre Felder nicht mehr tierischem Dünger versorgen. Stattdessen soll mit pflanzlichen Alternativen gedüngt werden. Im Fokus hat Swissveg damit die Tierhaltung.

 

 

Dem grössten Interessenvertreter der Schweizer Vegetarier und Veganer, Swissveg, stinkt das «Bschüttä». Swissveg möchte, dass die Bauern ihre Felder nicht mehr tierischem Dünger versorgen. Stattdessen soll mit pflanzlichen Alternativen gedüngt werden. Im Fokus hat Swissveg damit die Tierhaltung.

Bald geht es wieder los mit dem Güllen. Für Renato Pichler, Geschäftsführer von Swissveg, ein Graus: «Viele Bauern denken sogar noch heute, dass die Bewirtschaftung des Bodens ohne tierische Fäkalien unmöglich ist», sagt er gegenüber dem Onlineportal Watson. 

Für ihn gibt es eine bessere Alternative -  die biovegane Landwirtschaft. Diese setzt auf eine pflanzliche Landwirtschaft und verbindet die Prinzipien der biologischen Landwirtschaft mit den Idealen des Veganismus.

Keine Tierhaltung

Wie in der biologischen Landwirtschaft werden enge Stoffkreisläufe angestrebt und auf synthetische Düngemittel, Pestizide und gentechnisch veränderte Organismen wird verzichtet. Im bio-veganen Landbau werden zusätzlich keine Tiere gehalten und auch keine Produkte aus Tierhaltung oder -schlachtung verwendet, sprich Mist oder Gülle. Dezentrale Strukturen, eine möglichst regionale Produktion und Vermarktung, Ressourcenschonung und Förderung der Artenvielfalt sind weitere Maximen

Als Alternativen zu tierischen Düngemitteln werden im bio-veganen Landbau zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit vor allem die Gründüngung, Mulch, rein pflanzlicher Kompost oder auch mit rein pflanzlichen Materialien gewonnene Schwarzerde verwendet.

«Keine Gülle aus Massentierhaltung»

Seit Anfang Jahr können sich Schweizer Bauernbetriebe, die biovegan produzieren, zertifizieren lassen. Derzeit produzieren nur wenige Landwirte nach diesem Standard. Der Geschäftsführer von Swissveg hofft, dass weitere Bauern umsteigen. «Im besten Fall wird kein Bauer mehr mit Gülle aus der Massentierhaltung düngen. Doch das ist derzeit illusorisch», sagt Pichler gegenüber Watson.

Biovegane Lebensmittel schmecken besser, ist sich Pichler sicher. Zwar sei das Wachstum der Pflanzen weniger schnell, dafür würden sich darin keine antibiotikaresistenten Keime aus der Gülle befinden, fährt er fort.

Tiefere Produktivität

«Als vegan lebende Person hat es jetzt nicht oberste Priorität, dass der Salat nicht mit tierischem Dünger angebaut worden ist», relativiert Raphael Neuburger, Präsident der Veganen Gesellschaft Schweiz, gegenüber Watson. Man müsse die Möglichkeit für Konsumenten schaffen, Lebensmittel zu kaufen die produziert wurden, ohne dass Tiere in die Produktion zwangseingebunden wurden. Der Umstieg der Bauern müsse Schritt um Schritt erfolgen.

Als Nische könnte sich auch Paul Mäder vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL findet das Prinzip der bioveganen Landwirtschaft vorstellen. «Den Aufbau einer kleinen veganen Produktlinie kann ich mir gut vorstellen», sagt er Watson. Die Produktivität sei aber tiefer als bei anderen Anbaumethoden, mahnt er an.

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