Die dreifache Mutter und Veganerin aus Gipf-Oberfrick AG, Nancy Holten, habe den Kuhglocken den Kampf angesagt, heisst es in der «Aargauer Zeitung». Das Tierwohl treibe sie zum Handeln, sagt Holten.
«Kein Mensch läuft freiwillig mit einer Glocke um den Hals herum», sagt sie. «Und was man selber nicht will, darf man auch anderen Lebewesen nicht antun.» Holten verurteilt die alte Kuhglockentradition als Tierquälerei. Als Beweis für ihre Thesen führt sie nun die kürzlich veröffentlichte ETH-Studie an, über die auch in der «Tagesschau» berichtet worden ist.
Der Lärm der Glocken von über 100 Dezibel sei für die Kühe «eine absolute Zumutung und eine Rücksichtslosigkeit vonseiten des Menschen», so Holten. Der Sinn der Glocken, nämlich dafür zu sorgen, dass man die Kühe auch nachts oder bei Nebel auf der Weide findet, lässt Holten nicht gelten. «Die meisten Weiden sind heute eingezäunt», erwidert Holten. Sie sei nicht gegen Traditionen, «aber diese dürfen nicht auf Kosten eines mitfühlenden Lebewesens gelebt werden». Holten hat nun auf Facebook die offene Gruppe «Kuhglocken out» lanciert.