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Vegetation einen Monat voraus

Der Winter ist viel zu warm. Die Vegetation kam nie richtig zur Ruhe und hat nun einen grossen Vorsprung. Das ermöglicht es, bereits Gülle zu führen und den Raps anzudüngen, birgt aber auch Risiken für Frostschäden.

 

 

Der Winter ist viel zu warm. Die Vegetation kam nie richtig zur Ruhe und hat nun einen grossen Vorsprung. Das ermöglicht es, bereits Gülle zu führen und den Raps anzudüngen, birgt aber auch Risiken für Frostschäden.

Der Winter macht seinem Namen keine Ehre. «Anhaltend tiefe Temperaturen blieben aus. Die Vegetation kam nie wirklich in eine Pause», meint Daniel Widmer vom Strickhof in Lindau ZH.  Die Folge: Die Bauern führen bereits Gülle. Laut Widmer zu recht: «Bei mildem Wetter kann, wenn der Boden gut durchwurzelt und nicht wassergesättigt ist, mit dem Güllefass gefahren werden.»

Kein Kälteeinbruch in Sicht

Die Temperaturen lagen laut Anne-Sophie Scheidegger von Meteotest im Dezember landesweit 3,2°C über der Norm 1981–2010. Im Januar betrug der Wärmeüberschuss schweizweit 1,9°C, in Luzern und Bern gar 2,7°C. Und es dürfte so weitergehen. «In den nächsten zwei Wochen gelangt aus Westen immer wieder warme Luft zu uns», so Scheidegger, «ein Kälteeinbruch ist nicht absehbar.»

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Bei Durchschnittstemperaturen über 5°C während fünf Tagen setzt das Rapswachstum ein. Markus Hofer vom Inforama in Zollikofen BE: «Durch das milde Wetter Ende Januar und Anfang Februar erfolgte der Vegetationsbeginn rund einen Monat früher als 2015. Man muss ans Andüngen denken.»

Auswinterungsrisiko

Die Stängelrüssler sind im Raps laut Markus Hochstrasser von der Fachstelle Pflanzenschutz des Kantons Zürich noch nicht gefährlich: «Sie können zwar aus dem Boden krabbeln, wenn er über 5°C und die Luft  über 12°C warm ist. Das ist in nächster Zeit nicht der Fall.» Mit Gelbfallen, die man im alten Rapsfeld aufstellt, könne man die Rüssler überwachen. Als heikler erachtet Hochstrasser das Auswinterungsrisiko: «Bei einem späten Kälteeinbruch ohne Schnee könnte Raps, der nie in Winterruhe war, begünstigt durch Erdflöhe Frostschäden davontragen.»

Obstbäume: Risiko von Frostschäden

Das Risiko von Frostschäden besteht auch bei den Obstbäumen. Sie haben laut Jürg Maurer von der Fachstelle Obst und Beeren des Inforama Oeschberg BE fast einen Monat Vorsprung auf ein normales Jahr: «Die Bäume kommen in den Saft, die Knospen sind angeschwollen. Je näher die Blüte kommt, desto grösser ist vor allem bei Aprikosen, Pfirsichen und einigen Kirschensorten die Gefahr, dass die Knospen bei einem Temperatursturz unter –5°C erfrieren.»

Die Folgen des milden Winters auf die Schädlingssituation kann Maurer schwer abschätzen: «Bei der Kirschessigfliege besteht die Gefahr, dass sich die Population früh aufbaut. Andere Schädlinge werden hoffentlich von den Nützlingen in Schach gehalten.»

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