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Verbände enttäuscht über Agrarpaket

Die Bauern zeigen sich enttäuscht über das Agrarpaket 2015 des Bundes. Der Bauernverband spricht von einem „ernüchternden Resultat“, die Milchproduzenten kritisieren es als „nicht im Sinne einer produzierenden Landwirtschaft“

 

 

Die Bauern zeigen sich enttäuscht über das Agrarpaket 2015 des Bundes. Der Bauernverband spricht von einem „ernüchternden Resultat“, die Milchproduzenten kritisieren es als „nicht im Sinne einer produzierenden Landwirtschaft“

Die aktuelle Agrarpolitik ist seit Anfang 2014 in Kraft. Der Bundesrat hat seither mehrmals an den Stellschrauben gedreht. Gestern hat er weitere Anpassungen diverser Verordnungen bekanntgegeben (Agrarpaket Herbst 2015). Zentrale Elemente sind Massnahmen zur administrativen Vereinfachung und Anpassungen am System der Standardarbeitskräfte (SAK). Die Bauern reagierten enttäuscht auf die neuerlichen agrarpolitischen Veränderungen:

Schweizerischer Bauernverband

Der Schweizer Bauernverband (SBV) spricht von „unbefriedigenden Korrekturen“ und einem „ernüchternden Resultat“. Zwar habe der Bund einige Punkte des SBV berücksichtigt, einige breit abgestützte Forderungen seien aber nicht anerkannt worden. Enttäuscht ist der SBV, dass seine Vorschläge zur Reduktion des administrativen Aufwands keine Beachtung fanden. Der SBV erwartet deshalb die Umsetzung einer für die landwirtschaftliche Praxis effektiven administrativen Vereinfachung. Offen sei auch die Frage, weshalb die wiederholten Forderungen der Branche wie beispielsweise im Bereich Obst- und Weinbau nicht berücksichtigt wurden.

Erfreulich sei hingegen die Einführung eines höheren SAK-Zuschlags für Direktvermarktung und landwirtschaftsnahe Tätigkeiten. Betriebe mit mindestens 0.2 SAK werden neu direktzahlungsberechtigt, bis anhin lag diese Grenze bei 0.25 SAK. Ebenfalls gesenkt wird die Limite für Investitionskredite von 1.25 auf 1 SAK. "Erfreulicherweise zählen in Zukunft für deren Vergabe vielmehr das wirtschaftliche Potential und weniger die Strukturdaten", so der SBV. Neu aufgenommen wurde auf Vorschlag des SBV, dass die Starthilfe pro SAK-Klasse um 10‘000 Franken nach oben zu korrigieren .Als angemessen bewertet der SBV zudem, dass neu für maximal 50 Prozent der beitragsberechtigen Flächen Direktzahlungen für die Qualitätsstufe I bezogen werden können.

SMP

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) kritisieren in einer Stellungnahme, dass viele wichtige Forderungen kein Gehör fanden beim Bund. Vor allem bei der Vereinfachung der Administration habe man wenig Mut gezeigt. Die SMP haben unter anderem eine Aufhebung der Auslaufjournalpflicht sowie höhere RAUS- und BTS-Beiträge gefordert – vergebens. Auch seien Mängel beim Programm „Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion“ nicht behoben worden, monieren die SMP.

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