Die Initianten der Wiedergutmachungs-Initiative haben bis am 1. Oktober 2015 Zeit, die nötigen 100'000 Unterschriften für ihr Volksbegehren zu sammeln. Der Initiativtext und der Ablauf der Sammelfrist sind am Dienstag im Bundesblatt publiziert worden.
Die Initiative verlangt die Einrichtung eines Fonds in der Höhe von 500 Millionen Franken. Mit dem Geld soll eine finanzielle Wiedergutmachung geleistet werden an die Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. Zudem soll die Behördenpraxis, die erst 1981 beendet wurde, wissenschaftlich und gesellschaftlich aufgearbeitet werden.
Die Initiative wird von einem breit aufgestellten Komitee getragen. In diesem sind alle Bundeshausfraktionen mit Ausnahme der SVP vertreten. Vater der Initiative ist der Unternehmer Guido Fluri, der selber eine Vergangenheit als Heimkind hat. Am kommenden Samstag findet ein nationaler Sammeltag für die Initiative statt.