Gesucht werden beim Prix Montagne Projekte verschiedenster Trägerschaften wie Unternehmen, Genossenschaften, Kooperationen oder Vereine, die seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sind.
Berghilfe
Insgesamt wurden 30 Projekte eingereicht, schreibt die Berghilfe in einer Mitteilung. Sie wurden auf die Kriterien der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit und des Modellcharakters geprüft. Jurypräsident Dario Cologna und seine Jurykolleginnen und -kollegen haben sechs Projekte nominiert.
Adrian Hirt und Alpahirt stehen für Fleischprodukte ohne Zusatzstoffe. Es ist ihm auch wichtig, den Bauern, die ihm ihre Tiere liefern, einen guten Preis dafür bezahlen zu können.
Max Hugelshofer, Berghilfe
Sie stammen aus verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und unterschiedlichen Branchen: Nominiert sind Projekte von Naturfleisch, einem Beherbergungskonzept, einer nachhaltig betriebenen Berghütte, einer Patisserie-Produktion, einer Erlebniskäserei sowie einem Reit- und Kutschbetrieb.
Im Frühling 2012 wurde die Milchmanufaktur Einsiedeln AG gegründet. Über 60 Bauernfamilien und weitere interessierte Personen haben sich am neuen Unternehmen beteiligt. Die Bauern haben heute einen besseren Milchpreis.
Max Hugelshofer, Berghilfe
«Vor allem die Vielfalt hat mich beeindruckt. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Mut und Beharrlichkeit die Menschen in den Bergen ganz unterschiedlich Projekte realisieren», sagt Olympiasieger Cologna.
Die Nominierten 2025
Alpahirt, Chur/GR
Adrian Hirt sagt Zusatzstoffen den Kampf an. Im Trockenfleisch seiner Marke Alpahirt steckt nichts als Natur und Handwerk. Genauso, wie es bereits bei seinem Urgrossvater war. Das Fleisch für seine Produkte bezieht Alpahirt von rund 80 Landwirtschaftsbetrieben aus der Region.
«Berg & Bett», Unterwasser/SG
In punkto Logiernächte ist das Toggenburg auf dem Vormarsch. Dafür verantwortlich ist Jörg Steiner mit seinem Team von «Berg & Bett». Sie vermieten leerstehende Ferienwohnungen an Gäste aus dem In- und Ausland. Dadurch generieren sie zusätzlich rund 30'000 Logiernächte pro Jahr im Tal.
Chamanna Cluozza, Zernez/GR
Nicole und Artur Naue bewarten seit drei Jahren die einzige Hütte im Nationalpark. Mit ihrem vierköpfigen Team, über 50 Freiwilligen und einem konsequent gelebten Nachhaltigkeitskonzept locken sie über 6000 Gäste pro Jahr an. Damit gehört die Chamanna Cluozza zu den meistbesuchten Hütten der Schweiz.
Garde-Manger, Ardez/GR
Die Geschwister Lucie und Rémy Bailloux produzieren französische Patisserie mitten im Unterengadiner Dorf Ardez. Ihre Kreationen gleichen kleinen, farbigen Kunstwerken – mit regionalen Zutaten und inspiriert von lokalen Geschichten. Mit Garde-Manger betreiben sie zwei Cafés in Ardez und Guarda und verkaufen ihre Patisserie bis nach Zürich.
Milchmanufaktur, Einsiedeln/SZ
Die Milchmanufaktur in Einsiedeln zieht mit ihren Erlebnisangeboten jedes Jahr rund 150 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt an. Die Milch für die Herstellung der eigenen Produkte kommt allesamt von Bauernfamilien aus der Region. Entstanden ist die Idee aus einer Abschlussarbeit ihres heutigen Geschäftsführers.
Wohlis Kutschbetrieb und Ginas Reitschule, Pontresina/GR
Seit über 25 Jahren halten Gina und Werner Wohlwend Pferde in einer einzigen Herde. Heute sind es über 40 Tiere auf dem Hof in Pontresina. Das vermittelt den Vierbeinern Geborgenheit, ermöglicht einen reibungslosen Kutschbetrieb ins Val Roseg und sichere Ausritte in die umliegenden Wälder.
Zusätzlich zum Prix Montagne gibt es den Publikumspreis im Wert von 20’000 Franken zu gewinnen. Diesen stiftet seit 2017 die Mobiliar. Ab sofort bis am 17. August kann man auf prixmontagne.ch für sein Lieblingsprojekt abstimmen.
Die Gewinner des Prix Montagne und des Publikumspreises werden am Donnerstag, 4. September im Rahmen einer Preisverleihung im Eventforum in Bern bekannt gegeben.
Die Kriterien
Für den Prix Montagne können erfolgreich umgesetzte Projekte eingereicht werden, die im Schweizer Berggebiet ihre Wirkung entfalten. Beurteilt werden die Projekte im Wesentlichen danach, ob sie:
- seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sind.
- einen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung oder zur wirtschaftlichen Vielfalt in einer Bergregion leisten.
- das Potenzial haben, von anderen aufgenommen und weiterentwickelt zu werden (Modellcharakter).