Der Mond beflügelt seit jeher die Fantasie der Menschen. Schon mit blossem Auge sind helle und dunkle Gebiete auf dem Erdtrabanten zu erkennen. Frühere Beobachter vermuteten in den dunklen Bereichen Ozeane, daher werden diese Regionen noch heute mit dem lateinischen Wort für Meere als Maria (Einzahl: Mare) bezeichnet.
Tatsächlich handelt es sich allerdings um mit erstarrter Lava gefüllte Becken, die von gewaltigen Einschlägen stammen. Der Mond ist staubtrocken und aus den vergangenen Jahrmilliarden mit Einschlagkratern übersät.
17 Prozent des Erdvolumens
Entstanden ist der Mond nach der heute am weitesten verbreiteten Theorie vor etwa 4,5 Milliarden Jahren durch eine gigantische kosmische Kollision der jungen Erde mit einem anderen sogenannten Protoplaneten. Aus den Trümmern dieses Zusammenstosses formte sich der Erdtrabant. Sein Durchmesser beträgt mit knapp 3500 Kilometern nur ein gutes Viertel des irdischen. Er hat etwa 17 Prozent des Erdvolumens und besitzt nur 1/81 der Erdmasse (1,2 Prozent).
Dennoch hat der Mond verschiedene wichtige Auswirkungen auf die Erde: So stabilisiert er beispielsweise die Erdachse und damit das Klima auf der Erde. Am sichtbarsten ist der Einfluss des Erdtrabanten bei Ebbe und Flut. Die Gezeiten gibt es allerdings nicht nur auf dem Wasser. Auch das Festland hebt und senkt sich unter dem Einfluss der Schwerkraft des Mondes täglich um etwa 30 Zentimeter.
Ein Mondtag entspricht ungefähr 14 Erdentage
Der Mond läuft auf einer ovalen (eiförmigen) Bahn um die Erde, seine Entfernung schwankt zwischen 356'000 und 408'000 Kilometern. Steht er zum Vollmond gerade in Erdnähe wie dreimal in diesem Sommer, erscheint er beeindruckend gross am Firmament. Er kann dabei bis 14 Prozent grösser und 30 Prozent heller werden als andere Vollmonde.
Da der Mond der Erde stets dieselbe Seite zuwendet, dauert ein Tag auf dem Mond ungefähr 14 Erdentage. Dabei wird das Mondgestein bis zu 120 Grad Celsius heiss. In der ebenfalls rund 14 Tage andauernden Mondnacht kühlt es auf minus 130 Grad ab.