Ermöglicht wurde dieser Rekord durch das Österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL), das heuer sein 30-jähriges Bestehen feiert. Seit 1995 unterstützt es freiwillige Umweltleistungen der Bäuerinnen und Bauern.
Das ÖPUL umfasst heute 26 freiwillige Massnahmen – von der Förderung artenreicher Grünlandflächen bis zur Erhaltung seltener Kulturpflanzen und gefährdeter Nutztierrassen wie dem Murbodner Rind oder dem Tiroler Grauvieh. Seit der Einführung wurden rund 16 Milliarden Euro (15,1 Mrd. Fr.) für über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Umweltleistungen ausgezahlt. Über 80 % der Betriebe machen freiwillig mit.
«Unsere Landwirtschaft ist ein zentraler Partner im Kampf gegen das Artensterben. Die Zahlen belegen: Naturschutz funktioniert nicht gegen, sondern nur mit der Landwirtschaft», sagt der österreichische Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Bäuerinnen und Bauern würden einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft sowie zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen. «Diese Leistungen verdienen Anerkennung und faire Rahmenbedingungen», so Totschnig weiter.
Streuobstwiesen, Feuchtwiesen, Trockenrasen oder Blühflächen – sie alle bieten Lebensräume für bestäubende Insekten, Vögel, Wildtiere und seltene Pflanzen. Besonders wirksam. Die Flächen setzen sich gemäss Landwirtschaftsministerium wie folgt zusammen:
- 112’000 ha Naturschutzflächen mit massgeschneiderten Pflegekonzepten
- 120’000 ha biodiversitätsfördernde Flächen im Rahmen biologischer und umweltgerechter Bewirtschaftung.
- 8’000 ha freiwillige Ackerbrachen, die seit 2025 neu im ÖPUL gefördert werden
«Dieser neue Rekordwert verdeutlicht die enorme Umweltleistung unserer Bäuerinnen und Bauern. Nicht nur beim Songcontest sind wir ganz vorne mit dabei. Das erzielte Flächenausmass ist eine weitere Bestätigung für unseren Weg. Ganz Österreich kann stolz auf seine bäuerlichen Familien sein», hält Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger fest.