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April: Wetter hat zahlreiche Rekorde gebrochen

Das Wetter hat im April in der Schweiz mehrere Rekorde gebrochen. Lokal fiel an einem Tag so viel Niederschlag wie nie zuvor. In den meisten Regionen war es hingegen zu trocken. Zudem wehte die Bise lokal so stark wie noch nie.

sda/blu |

An zehn Messstandorten im Wallis und an drei Messstandorten im Berner Oberland wurden die höchsten Eintages-Niederschlagssummen seit Messbeginn registriert, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) am Dienstag mitteilte. Dazu gehören Leukerbad VS (119 Millimeter/mm), Kandersteg BE (124 mm) und Lauterbrunnen BE (105 mm), an denen diese Messungen seit über 120 Jahren durchgeführt werden.

Auch beim Neuschnee brach der April 2025 bisherige Rekorde. In Montana VS fielen in einem Tag 58 Zentimeter Neuschnee. Zuvor sind seit Messbeginn noch nie mehr als 50 Zentimeter innerhalb eines Tages gefallen. Auch in Adelboden BE wurde in einem Tag mit 52 Zentimetern so viel Neuschnee gemessen wie noch nie zuvor. Die Schneemessreihe von Montana ist ab 1931, jene von Adelboden ab 1966 verfügbar.

Zu nass und zu trocken

Während der April wegen der Starkniederschläge im Kanton Wallis deutlich nasser ausfiel als normalerweise, war der April andernorts deutlich zu trocken. In der Ostschweiz fiel im Durchschnitt nur halb so viel Regen wie im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 – lokal sogar nur ein Drittel.

In den von den Starkniederschlägen um die Monatsmitte betroffenen Gebieten gab es hingegen weit überdurchschnittliche Monatssummen. Ein grösseres Gebiet im Kanton Wallis erhielt 200 % der Norm 1991−2020 oder mehr. Am Messstandort Visp fielen mit 168 mm 419 % der Norm. Damit verzeichnete Visp den zweitnassesten April seit Messbeginn 1959.

Zu windig – und doch mild

Die seit Februar in weiten Gebieten der Schweiz anhaltende Trockenheit führte in der Ostschweiz in Berglagen auch lokal zu extrem geringen Schneehöhen. Auf dem Weissfluhjoch GR auf 2691 Metern Höhe erreichte die durchschnittliche Schneehöhe im April den rekordtiefen Wert von 120 Zentimetern (cm). Der bisher tiefste Aprildurchschnitt von 136 cm stammt aus dem Jahr 1972. Die Schneemessungen auf dem Weissfluhjoch reichen bis 1959 zurück.

Im Flachland erreichte die Bise Windspitzen von 60 bis 80 km/h, in exponierten Lagen bis 90 km/h. Sie brach auch bisherige Rekorde: In Möhlin AG erreichten die Bisen-Böenspitzen 84 Kilometer pro Stunde (km/h) – das bisherige Maximum seit Beginn der Messungen im Jahr 1993 lag bei 73 km/h. Auch in Basel-Binnigen wurde mit einem Böenmaximum von 80 km/h der stärkste Bisensturm seit Beginn der Messungen im Jahr 1981 gemessen.

Trotz aller Rekorde war das Wetter im April mild. Im schweizweiten Mittel wurde der sechstwärmste April seit Messbeginn verzeichnet. Die durchschnittliche Temperatur lag 2,0 Grad über der Norm von 1991 bis 2020. In Berglagen der Zentral- und Ostschweiz war es lokal mit 2 bis 3 Grad über der Norm der dritt- bis fünftwärmste April seit Messbeginn 1864.

Vegetation mit 14 Tagen Vorsprung

Früher als sonst in den Frühling starteten auch die Pflanzen. Die ersten Beobachtungen zur Blüte von Löwenzahn, Wiesenschaumkraut und Kirschbäumen wurden in den letzten Märztagen gemacht. Ab Anfang April entwickelte sich die Frühlingsvegetation mit dem sehr sonnigen Wetter schnell, schreibt Meteoschweiz. Deshalb blühten Löwenzahn und Wiesenschaum mit einem Vorsprung von 12 bis 13 Tagen auf das langjährige Mittel von 1991−2020.

Unterhalb von 600 m blühten die Kirschbäume im Mittel am 5. April, die Birnbäume am 10. April und die Apfelbäume am 14. April, mit einem Vorsprung von 8 bis 11 Tagen auf das Mittel. Der Zeitplan der Frühlingsvegetation im April lasse sich gut mit verschiedenen Vorjahren mit einer sehr frühen Entwicklung vergleichen, die in den letzten 15 Jahren gehäuft beobachtet wurde. «Im Vergleich zum extrem frühen Frühling vom letzten Jahr lag die diesjährige Entwicklung rund 2 bis 5 Tage zurück», so Meteoschweiz weiter.

->  Hier geht es zur aktuellen Wetterprognose.

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