Draussen wird der Mais gesät, in einigen Regionen ist er bereits gekeimt und am Auflaufen. Ein gefundenes Festmahl für Krähen. Reihenweise werden Maiskörner verzehrt und Keimlinge ausgezupft. Seit vier Jahren ist die chemische Beizung, welche das Saatgut für Krähen unattraktiv machte, beim Mais verboten.
Gut für die intelligenten Vögel, schlecht für die Landwirte und Landwirtinnen, die mit zahlreichen Massnahmen mehr oder weniger erfolglos versuchen die schwarzen Tiere von ihren Feldern fernzuhalten.
Ungebetene Gäste in den Kulturen
Andere Betriebe kämpfen regelmässig mit grossen Wühlmausschäden auf Wiesen und Weiden, Rehverbiss bei Obst- und Nadelbäumen, oder müssen ihre Kulturen durch Elektrozäune vor Wildschweinen und Dachs schützen.
Exotischer wird es für Betriebsleiter, die ihre Landwirtschaftliche Nutzflächen an Bachläufen oder in der Nähe von anderen Gewässern haben. Hier werden Biber und Schwäne zu ungebetenen Gästen.
Zielkonflikte vorprogrammiert
Für Wildtiere und Landwirte bildet die Natur gleichermassen die Existenzgrundlage. Durch Erschliessen von neuem Siedlungsraum oder weiteren Agrarflächen wird der Lebensraum von Wildtieren zunehmend kleiner.
Wildtiere halten sich daher gezwungenermassen auf Landwirtschaftlichen Nutzflächen aus und bedienen sich an den Kulturen. Zielkonflikte und Schäden sind vorprogrammiert.
Was ist ein Wildtier?
Wildtiere leben üblicherweise in der Wildnis, in freier Natur also, schreibt der Verein «Wildtier Schweiz» auf seiner Homepage. Anders als Haus- und Nutztiere, sind Wildtiere nicht domestiziert. «Sie leben vom Menschen unabhängig, aber nicht unbeeinflusst», definiert «Wildtier Schweiz».
Der Begriff «Wildtier» werde üblicherweise auf Wirbeltiere beschränkt und umfasse das jagdbare Wild genauso wie geschützte Arten oder solche, die zur späteren Auswilderung gezüchtet werden. ats
Machen Euch Wildtiere zu schaffen? Wenn ja, welches Tier am meisten? Macht mit bei unserer Umfrage.

Mit welchem Wildtier habt Ihr am meisten Probleme?
- Reh:3.35%
- Hirsch:7.18%
- Biber:5.74%
- Wildschwein:18.18%
- Krähe:21.53%
- Dachs:11%
- Schwan:0.96%
- Wildgans:2.39%
- Ich habe keine Probleme mit Wildtieren:7.18%
- Andere:8.13%
- Mäuse:14.35%
Teilnehmer insgesamt: 418
Wer in der Abstimmung fehlt, ist der Fuchs, dieser Schmutzfink, bis vor die Haustüre.