Früher in den so genannten Warmställen, hat man oft seinen ganzen Viehbestand geschoren, damit die Tiere in den warmen Ställen nicht zu schwitzen begonnen haben.
Heutzutage weiss man, dass die Wohlfühltemperatur von Rindvieh zwischen 4 und 17 C° liegt. Entsprechend wurde über die Jahre das Haltungssystem angepasst. Mittlerweile haben sich Kaltställe etabliert.
Es kann sich lohnen
Die Gefahr des Schwitzens im Stall ist deutlich geringer als noch in den Warmställen. Ist ein Stall eher luftig gebaut, grosser Laufhof, wenig Wind- und Wetterschutz ist es ratsam, den Kühen das Winterfell zu lassen, um ausreichenden Kälteschutz zu haben.
Trotzdem kann es sich unter Umständen lohnen. sein Rindvieh trotzdem zu scheren.
Gegen Ektoparasiten
Das Hauptargument ist der Parasitenbefall. Das dichte Winterfell ist ein Paradies für Ektoparasiten wie Räudemilben oder Haarlinge. Durch gezieltes Scheren kann dem Parasitendruck entgegengewirkt werden.
Bevorzugte Stellen für den Parasitenbefall sind der Schwanzansatz, im Bereich der Sitzbeinhöcker oder der Hals.
Für saubere Tiere
Ein weiteres Argument für das Scheren ist die Sauberkeit der Tiere. Kürzere Haare verkleben nicht so schnell und die Tiere sind einfacher sauber zu halten.
Ist es zu aufwändig, fehlt die Kapazität oder eventuell auch die Lust, die Tiere komplett zu scheren, ist es ratsam zumindest die Rückenpartie, den Schwanz und die Hinterbeine zu scheren, um Schwitzen, Ektoparasiten und Verschmutzung der Tiere zu vermeiden oder zumindest einzudämmen.

Wann scheren Sie Ihre Tiere?
- Direkt beim Einstallen:54.84%
- im Dezember:18.72%
- im Januar:0.82%
- im Februar:0.82%
- mehrmals im Winter:9.85%
- Nie:14.94%
Teilnehmer insgesamt: 1218
Nur das hinterteil und die Schwänze der Kühe.
Sind der ganz Winter draussen.