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Umfrage: Würdet Ihr Staffelanbau machen?

Weniger Unkräuter und Schädlinge sowie eine bessere Nährstoffnutzung: Das verspricht der Anbau von Staffelkulturen. Betriebe können sich für das Projekt melden. Könnt ihr Euch den Staffelanbau auf Eurem Betrieb vorstellen? Macht mit bei der Umfrage.

bki/ats |

Im Herbst auf einer Ackerfläche Winterweizen säen und dabei Lücken oder Reihen frei lassen, im Frühling in diese freien Reihen Soja einsäen, und im Sommer den Weizen und im Herbst die Sojabohnen dreschen. So könnte die Anbaupraxis bei Staffelkulturen aussehen – per Definition zwei Hauptkulturen, die zu unterschiedlichen Zeiten gesät und geerntet werden, die aber auf dem gleichen Feld wachsen.

Dazu startet mit der heurigen Saat der Winterkulturen in den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg und Solothurn ein Ressourcenprojekt, mitfinanziert vom Bundesamt für Landwirtschaft, das bis 2029 läuft, das Wirkungsmonitoring bis 2031.

30 Betriebe als Ziel

Die Trägerschaft besteht aus dem Verein Swiss-No-Till, der sich für die konservierende Landwirtschaft einsetzt, aus den Landwirtschaftsämtern der Kantone Aargau, Bern, Freiburg, Solothurn sowie aus dem Verein Bio Bern, der die Interessen der Berner Biolandwirtinnen und -landwirte vertritt.

Derzeit sind laut Swiss-No-Till 19 Betriebe für das Projekt angemeldet, mit dem Ziel, dass 30 Betriebe mitmachen.

Spuren abstimmen

Damit der Staffelanbau gelingt, müssen die Spuren der Maschinen und Geräte von der Saat bis zur Ernte der beiden Hauptkulturen aufeinander abgestimmt sein. Das heisst, alle Arbeitsschritte werden von der Ernte resp. dem Mähdrescher her aufgerollt. Im Staffelkulturprojekt sei die Spur des Mähdreschers auf drei Meter definiert worden, sagt Swiss-No-Till-Präsident Reto Minder, der selbst Staffelkulturen anbaut.

Innerhalb dieser drei Meter könne die Anzahl Reihen betriebsindividuell an die Reihenabstände vorhandener Sämaschinen angepasst werden, so Minder und ergänzt: «Gute Erfahrungen haben wir mit eher weiten Reihenabständen gemacht.»

Viele Vorteile

So wurden unter anderem im Rahmen eines Beratungsprojekts und von Versuchen der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (Hafl) von 2019 bis 2022 Erkenntnisse zum Anbau von Staffelkulturen in der Schweiz gesammelt. Laut diesen kann beim Staffelanbau durch eine optimale Kulturkombination Unkräuter und Schädlinge reduziert sowie Nährstoffe besser genutzt werden. Ziel des Ressourcenprojekts ist es darum auch, die Klimaresilienz des Ackerbaus und die Ertragsstabilität zu verbessern.

Betriebe, die beim Projekt mitmachen, erhalten einen Grund- sowie einen Flächenbeitrag, der je nach der gewählten Kulturkombination variiert. Die Beiträge sind kumulierbar mit den Produktionssystembeiträgen des Bundes. Eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme sind automatische Lenksysteme. Zur Frage, ob sich der Staffelanbau auch auf Parzellen mit Hangneigung eignet, sagt Minder: «Je mehr Neigung, umso anspruchsvoller und umso grösser muss der Spielraum innerhalb der Reihen sein.»

Das soll erreicht werden

Die Projektziele lauten:

  • Den Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz reduzieren: Laut dem Projektbeschrieb soll die Stickstoff- und Pflanzenschutzmitteleffizienz innerhalb der Projektfläche um mindestens 20 Prozent steigen im Vergleich zum Anbau in Reinkultur.
  • Die Bodenfruchtbarkeit verbessern: Die Bodenfruchtbarkeit soll durch die möglichst permanente Bodenbedeckung erhöht, die Erosion minimiert und die Biodiversität auf der offenen Ackerfläche gefördert werden.
  • Durch die bessere Ausnutzung von Licht, Wasser und Nährstoffen sollen höhere Flächenerträge über die gesamte Vegetationsperiode erzielt werden.
  • Mehr Einkommen generieren. Mit dem Anbau von Staffelkulturen sollen die Klimaresilienz des Ackerbaus und die Ertragsstabilität verbessert werden, was sich wiederum positiv auf das Einkommen der Ackerbaubetriebe auswirken soll.

Für diese Betriebe geeignet

Die Teilnahme am Projekt ist für Betriebe aus den Kantonen Aargau, Bern, Freiburg und Solothurn möglich. Zu den Voraussetzungen zum Mitmachen gehört der Anbau von Staffelkulturen während mindestens fünf Jahren auf mindestens einer Hektare.

Davon werden pro Kultur je 20 Aren als Referenzfläche im Reinkulturanbau geführt. Weiter braucht es die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Beratung, Forschung und Lohnunternehmern sowie die Bereitschaft zur Teilnahme an Workshops und Flurbegehungen (ein bis zwei pro Jahr).

Projektteilnehmer können zudem ihre Maschinen mit finanzieller Unterstützung im Rahmen des Ressourcenprojekts umbauen. Zum Beispiel die Sämaschine, um die Zweitkultur ohne Schaden für die erste zu säen. Interessierte Betriebe können sich bei Swiss-No-Till melden 

Würdet Ihr Staffelanbau machen?

  • Ja:
    11.88%
  • Ja, mache ich bereits:
    2.97%
  • Nein:
    79.21%
  • Weiss noch nicht:
    5.94%

Teilnehmer insgesamt: 202

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Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Minder Ueli | 31.10.2024
    Auf dem Betrieb von Sohn Reto Minder wird Staffelanbau schon gemacht.
    Es ist vielversprechend.

    Gruss

    Minder Ueli
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