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Versuch mit GV-Weizen bewilligt

Für ein Forschungsprojekt darf im Kanton Zürich gentechnisch veränderter Weizen im Freien angebaut werden. Das Bundesamt für Umwelt hat dazu ein Gesuch bewilligt von Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung. Von der Allianz Gentechfrei kommt Kritik.

Ziel ist, krankheitsresistente Pflanzen zu erhalten, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) vom Dienstag hiess. Geforscht wird mit der alten Schweizer Winterweizensorte Arina. Sie wurde mit der an der Universität Basel entwickelten gentechnischen Züchtungsmethode «TEgenesis» verändert, wie Agroscope selbst schrieb.

Dauert fünf Jahre

Neues Erbgut von anderen Organismen erhält der Weizen mit «TEgenesis» nicht. Vielmehr sollen sich im Erbgut vorhandene Sequenzen so platzieren, dass die Pflanzen neue Eigenschaften entwickeln beziehungsweise ungewünschte Eigenschaften verlieren. Im Fokus des Versuches steht die Resistenz gegen Pilzkrankheiten wie Septoria, Gelbrost, Braunrost und Mehltau.

Der Freisetzungsversuch soll zeigen, wie sich die Pflanzen im Feld verhalten. Er beginnt im laufenden Herbst und dauert bis zu fünf Jahre. Angebaut wird der Weizen auf dem geschützten Gelände am Standort Reckenholz ZH von Agroscope.

Kritik von Allianz Gentechfrei

Agroscope muss dafür sorgen, dass sich ausserhalb der Versuchsfläche kein gentechnisch verändertes Material verbreiten kann. Die Auflage sei vergleichbar mit jenen zu früheren Versuche, schrieb das Bafu. Die Schweiz hat ein Gentech-Moratorium bis Ende 2025. Für die Forschung dürfen gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, aber nur mit Bewilligung.

Von der Schweizer Allianz Gentechfrei (SGA) kommt Kritik. Zum ersten Mal werde eine Pflanze freigesetzt, die mit «TEgenesis» verändert worden sei. Beim Versuch gehe es nicht um Grundlagenforschung, sondern um Sortenentwicklung für die Kommerzialisierung. Auch fehlen der SAG Informationen zu möglichen Abbauprodukten in der Zelle und deren Wirkung, die für die Risikoanalyse relevant sein könnten.

Neues Mutageneseverfahren «TEgenesis»

Als Mutagenese bezeichnet man Vorgänge, bei denen das Erbgut einer Pflanze verändert wird ohne zusätzliche Gene einzuführen. Dies geschieht beispielsweise durch intensive UV-Bestrahlung, radioaktive Bestrahlung oder bestimmte chemische Stoffe. In der Natur geschieht Mutagenese durch Stress wie Hitze oder Dürre. Transposons spielen in diesem Prozesse eine zentrale Rolle. Fast alle Lebewesen haben eines oder mehrere Transposons in ihrem Erbgut. Beim Weizen machen sie über 85% des Erbguts aus. Normalerweise sind sie aber nicht sehr aktiv. .

Durch TEgenesis wird diese Blockade für eine kurze Zeit aufgehoben. Die Transposons werden mobil und helfen der Pflanze, sich an Stress anzupassen. Diese sanfte Art der Mutagenese führt zu geringeren Veränderungen in der DNA als bisherige Mutageneseverfahren, da ein natürlicher Mechanismus in der Pflanze aktiviert wird.

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