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Vertragsaufzucht lohnt sich

Wenn sich Bergbetriebe auf die Jungviehaufzucht spezialisieren, profitieren der Geldbeutel und die Umwelt. Und auch auf dem Talbetrieb steigt das Einkommen. Der Profit ist laut Zahlen von Agroscope überraschend hoch.

 

 

Wenn sich Bergbetriebe auf die Jungviehaufzucht spezialisieren, profitieren der Geldbeutel und die Umwelt. Und auch auf dem Talbetrieb steigt das Einkommen. Der Profit ist laut Zahlen von Agroscope überraschend hoch.

Die Vertragsaufzucht hat in der Schweiz Tradition. Und sie lohnt sich für die Bauern und für die Umwelt. Konkret können mit der Zusammenarbeit von Berg- und Talbetrieben sowohl die Umweltwirkungen als auch die Arbeitsbelastung pro Kilo Milch verringert werden, ohne dass der Bergbetrieb finanzielle Einbussen in Kauf nehmen muss.

Höheres Einkommen pro Hektare


Das hat Agroscope anhand von 16 Milchviehbetrieben gezeigt. Untersucht wurden acht Talbetriebe im Kanton Thurgau. Vier praktizieren die Vertragsaufzucht, vier behalten das Jungvieh zu Hause. Von den acht Bergbetrieben aus dem Kanton Graubünden haben sich vier auf die Vertragsaufzucht spezialisiert, vier betreiben Milchproduktion mit ausschliesslich eigener Jungviehaufzucht.

«Bei den Talbetrieben liegt das durchschnittliche Einkommen pro Hektare ohne Vertragsaufzucht bei 2721 Franken», bilanziert Silvia Marton, die die Studie durchgeführt hat. «Mit Aufzucht der Rinder im Berggebiet steigt es auf durchschnittlich 5168 Franken pro Hektare.» Ebenso positiv fällt die Rechnung laut Marton für die Bergbetriebe aus. Ihr Einkommen pro Hektare ohne Zusammenarbeit liegt im Schnitt bei 1911 Franken, mit Aufzuchtrindern aus dem Talgebiet steigt es auf 3161 Franken pro Hektare. 

Von der Vertragsaufzucht profitiere auch die Umwelt. Die Bergbetriebe, die sich auf die Aufzucht fokussieren und nicht mehr selber melken, würden extensiviert, wodurch die Biodiversität gefördert werde. Zudem sinke die Umweltbelastung durch die Milchproduktion, weil im Talgebiet effizienter gemolken werden könne. Die Arbeitsteilung mit dem Berggebiet führt auf den Talbetrieben laut Marton nicht zur Intensivierung.

Tendenz, Produktion ins Tal zu verlagern


Jörg Beck von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) befürwortet die Arbeitsteilung dort, wo die Strukturen es zulassen. «Das Berggebiet als klassisches Grasland- und Weidegebiet mit hohem Milchpotenzial wehrt sich aber gegen die Tendenz, die Produktion ins Tal zu verlagern», ergänzt er. «Bergprodukte zeichnen sich durch hohe Qualität und Authentizität aus. Wird Milch oder Fleisch zusätzlich in der Region verarbeitet, verbleibt die Wertschöpfung in den Berggebieten.»

Eine engere Zusammenarbeit zwischen Tal und Berg sei anzustreben. «Daraus aber eine generelle Empfehlung für die Förderung der Milchproduktion im Tal abzuleiten, würde die Berggebiete insgesamt schwächen», mahnt Beck.

 

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