Betrugsfall bei der Rimuss- und Weinkellerei Rahm AG aus Hallau SH: Ein Kadermitarbeiter hat Gelder veruntreut und sich darauf selber angezeigt. Nun läuft die Untersuchung.
Wie hoch die Schadenssumme genau ist, konnte Urs Iselin, Verwaltungsratspräsident der Rimuss- und Weinkellerei Rahm AG, nicht sagen. «Die Untersuchung läuft noch. Es handelt sich aber um einen grösseren Betrag», sagte er am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda und bestätigte damit einen Bericht der «Schaffhauser Nachrichten».
Selbstanzeige
Der Mann, gemäss Iselin eine «totale Vertrauensperson, die schon lange im Betrieb tätig ist», hat sich selber angezeigt. «Daraufhin haben wir eine Sonderrevision durch eine externe Firma eingeleitet, die noch läuft», sagte der Verwaltungsratspräsident.
Das Kadermitglied, das inzwischen entlassen wurde, kam mit der Selbstanzeige seiner Entdeckung knapp zuvor. Denn wenige Tage später wäre laut Iselin die ordentliche Revision angestanden, bei der die Tat entdeckt worden wäre.
Staatsanwalt führt Strafuntersuchung
Die Firma hat Anzeige erstattet, und die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen wurde aktiv. Staatsanwalt Roland Flüeler bestätigte auf Anfrage, dass die Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit eine Strafuntersuchung bezüglich eines Vermögensdelikts führe. Diese stehe aber noch ganz am Anfang.
Das Familienunternehmen Rimuss- und Weinkellerei Rahm AG verkauft jährlich rund sechs Millionen Flaschen Wein- und Traubensaftspezialitäten. Damit gehört das Unternehmen, das 46 Mitarbeiter beschäftigt, gemäss eigenen Angaben zu den führenden Kellereien der Deutschschweiz. Mit ihrer Marke Rimuss ist der Betrieb Schweizer Pionier im Bereich alkoholfreie Festtagsgetränke.