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Verwerten statt wegschmeissen: Neue Perspektiven für Schweizer Wolle

Züchter, Handwerker, Spinner, Unternehmer und Designer aus verschiedenen Regionen der Schweiz haben sich zum Schweizerischen Wollverband zusammengeschlossen. Ziel: Die Schweizer Wolle besser nutzen und fördern. Dazu gehört auch die Einrichtung einer Wollwaschanlage in der Romandie.

pd/clu |

Es sind schwierige Zeiten für Schweizer Wolle: Volle Lagerkapazitäten, andererseits hat die aktuelle wirtschaftliche Lage zu einem Rückgang der Nachfrage geführt. Swisswool hatte im Frühling darum alle Wollabnahmen abgesagt. Dadurch wurden rund 80 Tonnen Wolle nicht aufgekauft und verarbeitet.

Nun will es ein neuer Verband richten, indem er die Integration der Wolle in unterschiedliche Bereiche wie Handwerk, Mode, Design oder Industrie unterstützt. So soll verhindert werden, dass ein grosser Teil der Schurwolle mangels Absatzmöglichkeiten entsorgt oder vernichtet wird. Zu den 20 Akteuren, die sich im Verband zusammengeschlossen haben, gehören auch der Schweizerische Schafzuchtverband und Pro Verzasca.

Einrichtung einer Wollwaschanlage

Zu den ersten Prioritäten gehört die Einrichtung einer Wollwaschanlage in der Romandie. «Das Waschen ist eine unverzichtbare Stufe für jede Weiterverarbeitung und derzeit in der Schweiz nur in kleinen Mengen oder im Ausland möglich», erklärt der Verband in seiner Mitteilung. Eine regionale Infrastruktur würde ein wesentliches Hindernis beseitigen um Schweizer Wolle besser zu nutzen und neue Perspektiven für die Nutzung der lokalen Wolle eröffnen.

So war ein wesentlicher Faktor für die Absage aller Wollabnahmen durch Swisswool im Frühling die unsichere Lage der langjährigen Wollwäscherei in Belgien. «Diese befindet sich in einer wirtschaftlichen Schieflage, und es ist nicht abzusehen, wie es dort weitergeht», erklärte Swisswool-Geschäftsführer Friedrich Baur im Interview mit dem «Schweizer Bauer».

Stimme für die Zukunft

«Der Verband ermöglicht uns einen wichtigen Schritt nach vorne», erklärt Nicolas Fontaine, Co-Präsident des Schweizerischen Wollverbands. «Er bietet einen Rahmen, um die Kräfte zu bündeln, konkrete Lösungen zu entwickeln und der Branche eine gemeinsame Stimme für die Zukunft zu geben.»

Über den Schweizerischen Wollverband

Gegründet 2025 in La Sarraz (VD), vereint der Schweizerische Wollverband die Akteure der Branche: Schafzüchter, Spinner, Handwerker und Designer, um die lokale Wolle, die damit verbundenen handwerklichen Fähigkeiten sowie die Schafzucht in der Schweiz zu fördern.

Mitglieder des Verbands bei seiner Gründung:

  • Afterski, vertreten durch Léanne Claude, Nicolas Daven.
  • Baabuk, vertreten durch Dan Witting, Galina Witing.
  • Schweizerischer Schafzuchtverband, vertreten durch Karl Scheuber.
  • Filature de l’Avançon, vertreten durch Maya Berger.
  • Filature Laines d’Ici, vertreten durch Justine Caoudal, Aurélie Sarrio.
  • Laine&Sens, vertreten durch Jean-Christophe Minni, Séverine Minni.
  • Onl’fait, vertreten durch Shannon Sykes, Marion Real.
  • Pro Verzasca, vertreten durch Marcel Bisi, Remo Pinana.
  • Remo, vertreten durch Sophie Fellay.
  • Woolis, vertreten durch Nicolas Fontaine.
  • Wool Library, vertreten durch Emma Casella, Alix Arto, Nina Conrad.
  • Weitere Mitglieder: Nicolas Lentillon (éleveur), Ghislaine Zurcher (artisane), Véronica Segovia (créatrice), Jawad Reddani (Prométerre), Tina Ventura, Pierre Szczepski (designer).
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