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Verzicht auf Herbizide möglich

 

In der Landwirtschaft kann grundsätzlich auf Herbizide und insbesondere Glyphosat verzichtet werden. Davon gehen zumindest die Autoren eines Berichts des Pesticide Action Network Europe (PAN Europe) aus, der mit Unterstützung der Grünen im Europaparlament angefertigt wurde. 

 

Voraussetzung ist demnach, dass die ganze Bandbreite der alternativen Methoden mit biologischen und ökologischen Erkenntnissen über Unkräuter und Kulturpflanzen kombiniert wird. Laut Bericht können unter diesen Umständen Ertragseinbussen und Resistenzbildungen vermieden und Biodiversitätsverluste, Erosion und Treibhausgasausstoss verringert werden.

 

Der Verzicht auf Herbizide sei mit Herausforderungen verbunden, räumen die Autoren ein. Der Biolandbau demonstriere aber eindeutig, dass diese bewältigt werden können.

 

Risikoabsicherung gewährleisten

 

Dem Bericht zufolge stehen immer mehr alternative Möglichkeiten zur Kontrolle des Beikrauts zur Verfügung. Notwendig sei es vor allem, die zahlreichen Ansätze in Produktionsmodelle zu integrieren und grossflächig zum Einsatz zu bringen.

 

Zudem müssten Forschung und Entwicklung verstärkt und die Weitergabe in die Praxis verbessert werden. Gebraucht wird nach Einschätzung der Autoren ausserdem eine bessere Förderung mit öffentlichen Mitteln, nicht zuletzt deshalb, um die Risikoabsicherung der Landwirte besser aufzustellen.

 

Plädiert wird für einen umfassenden Wandel, der neben Landwirten auch den Handel, die Politik und die Gesellschaft einbeziehen und einen langfristigen Abschied von Herbiziden sicherstellen soll.

 

Mentalität hinterfragen

 

«Wir brauchen ein Umdenken beim Verständnis von Unkraut», erklärte die Europaabgeordnete Sarah Wiener. Die Mentalität, bis auf die Kulturart alle Pflanzen abzutöten, müsse hinterfragt werden. Ziel müsse es sein, die Landwirte unabhängig von «giftigen und teuren» Inputs zu machen, den Rückgang der Artenvielfalt aufzuhalten und die Ernährungssicherheit zu schützen.

 

Nach Angaben von Gergely Simon von PAN Europe haben nur etwa 20 % der Unkräuter negative Auswirkungen auf den Ertrag. Die übrigen 80 % müssten nicht bekämpft werden. Vielmehr könnten sie für den Landwirt und die Lebensmittelproduktion sogar von Nutzen sein.

 

Der stellvertretende Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Benoit Biteau, forderte im Weiteren eine Anpassung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Insbesondere müsse die Beratung verbessert werden, damit sich die Landwirte mit integrierten Verfahren vertraut machen könnten. Biteau mahnte zudem, Ökonomie und Ökologie nicht weiter gegeneinander auszuspielen. 

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