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Viehbauern leiden unter Dürre

In West-Kanada ist es derzeit äusserst trocken. Die Bauern mussten deshalb teures Futter zukaufen. Einige Landwirte verkaufen Tiere. Die Folge sind sinkende Schlachtviehpreise.

 

 

In West-Kanada ist es derzeit äusserst trocken. Die Bauern mussten deshalb teures Futter zukaufen. Einige Landwirte verkaufen Tiere. Die Folge sind sinkende Schlachtviehpreise.

Farmer Craig Todd aus Swift Current (Saskatchewan) macht die Trockenheit schwer zu schaffen. Da auf seinen Weiden kein Gras mehr wächst, musste er Futter zukaufen. Rund 10'000 Kanadische Dollar hat er bereits investiert, sagt er gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er will nun die Herde verkleinern, um Kosten zu senken. Sollte es im kommenden Jahr nicht reichlich regnen, würden viele Farmer vor wirtschaftliche Probleme gestellt, warnt Todd.

Auch Getreideernte tiefer

In den Provinzen Saskatchewan und Alberta wurden sei April weniger als 60 Prozent der normalen Niederschlagsmenge gemessen. Die starke Trockenheit in den südlichen Prärieregionen Kanadas macht auch den Getreidebauer Sorgen: Die Produktion von Weizen und Canola wird deutlich hinter der Vorjahreswerten zurückbleiben, berichtet die «Agrarzeitung».

Das Graswachstum auf den Weiden und Wiesen in Saskatchewan und Alberta ist wegen des Wassermangels eingeschränkt. Der Zustand von 35 Prozent der Weiden wird als schlecht taxiert, in Saskatchewan sind weitere 30 Prozent gar in einem sehr schlechten Zustand. In den südlichen Regionen der Provinz fiel nur extrem wenig Niederschlag. Die Weiden und Wiesen seien braun und trocken, berichten Farmer.

Schlachtviehpreise sinken um bis zu 16 Prozent

Der Futter- und Wassermangel kommt für die Branche zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Kanada ist der sechstgrösste Exporteur von Rindfleisch. Die Bestände an Rinder haben wegen Krankheiten wie BSE, Überschwemmungen und Arbeitskräftemängel laufend abgenommen. 2015 wurde der tiefste Bestand seit 22 Jahren gemessen, schreibt Bloomberg.

Seither hat sich der Bestand leicht erholt. Am 1. Juli hielten die Farmer 12.95 Millionen Tiere. Doch aufgrund der Dürre sind die Farmer gezwungen, die Bestände zu verkleinern. Die wirkte sich sogleich auf die Preise aus. Die Schlachtviehpreise sanken im Vergleich zum Vorjahr bei den Kühen um 5.5 Prozent (1.72 Kanadische Dollar pro Kilo; 1.35 Fr.)). Bei den Kälbern mit minus 15 Prozent (auf 2.30 CAD; 1.80 Fr.)) und den Rindern mit minus 16 Prozent (3.74 CAD = 2.93 Fr.) seit Anfang Jahr fällt der Preisverfall noch stärker aus.

Heupreise verdoppeln sich

Den Bauern brechen also die Erlöse weg. Für das Futter müssen sie hingegen mehr bezahlen. Aufgrund der starken Nachfrage sind die Heupreise zünftig gestiegen, schreibt Bloomberg. Vor einem Jahr mussten die Bauern noch 80 CAD pro Tonne auf den Tisch legen. Derzeit liegen die Preise zwischen 160 und 200 CAD je Tonne (157 Fr.), mehr als doppelt so viel wie 2016. 

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