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Viehtag: Zu Gast auf dem Biohof Campania

Andrea Accola |

 

Im Rahmen des dritten Bio-Viehtags vom 4. Mai ist auch die Mutterkuhhaltung präsent. Es gibt einen Infostand von Mutterkuh Schweiz, betreut durch zwei erfahrene Bündner Mutterkuhhalter. Dazu gibt es zwei Themenposten.

 

Bei Ulla und Christian Bosshard auf dem Biohof Campania in Igis GR gibt es einiges zu sehen. Neben den Hauptbetriebszweigen Mutterkuhhaltung mit Bio-Weidebeefproduktion und einem grossen Legehennenstall wird auf dem Betrieb auch Ackerbau betrieben.

 

Besonders wichtig ist dem Betriebsleiter auch die Bewirtschaftung des anfallenden Hofdüngers, dessen Nährstoffe möglichst gewinnbringend auf die pflanzenbaulich genutzten Flächen ausgebracht werden sollen.

 

Mistmanagement

 

Bis vor einem Jahr hat Christian Bosshard den Laufstallmist der Mutterkühe mit dem anfallenden Hühnermist gemischt und als Kompostmiete am Feldrand aufgearbeitet. Da die Feldrandmieten in der vegetationslosen Zeit nicht mehr erlaubt sind, musste er sich notgedrungen um eine andere Lösung bemühnen. Bei einem Besuch am Bio-Viehtag kann seine Lösung begutachtet werden.

 

Auch gibt es die Möglichkeit, mit ihm über seine ersten Erfahrungen zu diskutieren. Auch ein Blick in den schmucken Hofladen der gelernten Floristin Ulla Bosshard lohnt sich bestimmt.

 

Erfolgreiche Weidemast

 

Die Anforderungen an die Schlachtprodukte aus der Bio-Mutterkuhhaltung steigen laufend. An einem Themenposten, betreut durch Vertreter des FiBL, von der IG Bio Weide-Beef und vom Plantahof wird aufgezeigt, was für Vermarktungskanäle für Bio-Weidemastprodukte bestehen. Es wird erklärt, wie diese Weidemastprogramme in der Praxis umgesetzt werden, welche Ausgangsprodukte dazu gefordert sind und wie man am lebenden Tier den Fortschritt in der Entwicklung des Schlachtkörpers kontrolliert.

 

Dazu dient eine eigens für den Tag herantransportierte Gruppe von Weidemasttieren, die in einem gesicherten Umfeld ermöglichen soll, am lebenden Tier in der Schlachtkörpertaxation mehr Sicherheit zu gewinnen. Daneben werden Vorleistungsschritte wie die Mastremontenproduktion beleuchtet. Mit dem Betriebsleiter kann auch über seine Mutterkuhhaltung mit Alpung gefachsimpelt werden.

 

Wirtschaftliche Mutterkuh

 

Die neuen Vorschriften von Bio Suisse, welche verlangen, dass beim Zukauf von weiblichen Tieren diese den Bio-Status tragen müssen, haben die Remontierung durch Zukauf eindeutig erschwert. Es stellt sich damit die Frage nach den Alternativen. In einem ersten Teil dieses Themenpostens werden gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern die Grundanforderungen an eine wirtschaftliche Mutterkuh erarbeitet, und es wird erklärt, warum diese so wichtig sind. Darauf aufbauend werden dann die möglichen Formen der betriebseigenen Herdenremontierung herausgeschält und deren Vor- und Nachteile beleuchtet.

 

Praxiserfahrungen

 

In einem zweiten Teil legen die beiden Bündner Mutterkuhhalter den Besuchern die Bedeutung der Arbeit auf den Zuchtbetrieben für die Produktionsbetriebe dar. Sie präsentieren die Möglichkeiten, wie die relevanten Anforderungen an ein Remontierungstier mit Hilfe des Zuchtausweises und der darauf ersichtlichen Leistungsdaten und Zuchtwerte überprüft werden können.

 

Letztlich soll die Gewissheit vermittelt werden, dass nur Tiere von überdurchschnittlicher Qualität als Remontierungstiere genügen. Nur so ist gewährleistet, dass der wirtschaftliche Erfolg mit der eigenen Herde kontinuierlich verbessert wird und dass man in der Lage ist, mit den steigenden Anforderungen an die Schlachtkörperqualität auch zukünftig Schritt zu halten.

 

Programmübersicht

 

Die Themenposten finden auf den drei Betrieben Plantahof, Rütihof und Biohof Campania statt.

 

Standort Plantahof:Ressourcen- und Proteineffizienz beim Milchvieh. Vergleich anhand der zwei Plantahof-Herden. Beat Reidi (Hochschule für Agrar-, Fort- und Lebensmittelwissenschaften, Hafl), Fredy Schori, Agroscope.
Der neue monetäre Zuchtwert. Zuchtarbeit und -fortschritt der Plantahof-Grünlandherde. Anet Spengler, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Marcel Wipfli, Plantahof, und die IG Neue Schweizer Kuh. Kunstwiesenmischung mit Kräuterzusatz. Mischung von Sepp Braun im Vergleich mit Standardmischungen. Sepp Braun, Bioland, und Daniel Suter, Agroscope. Parasitenmanagement beim Kleinwiederkäuer. Steffen Werne, FiBL, Martina Schaefli und Stefan Geissmann stehen Rede und Antwort. Bestandesbetreuung mit Homöopathie und Pflanzenheilkunde. Anwendung im Plantahof-Stall – erste Ergebnisse, mit Erwin Vinzenz, Kometian, Ariane Maeschli, FiBL, und Sabine Bosshard, Plantahof. Bestandeslenkung und Umgang mit Trockenheit im Naturfutterbau. Andreas Lüscher, Agroscope/AGFF, Manuel Schneider, Agroscope, und Gian Andrea Hartmann, Plantahof. Praktische Bienenförderung auf dem Bio-Betrieb. Blühflächen und schonende Mähtechnik. Mathias Götti und Flurina Müller, Bienen Schweiz, sowie Bruno Walder, Plantahof. Forum Wiederkäuerfütterung. Herausforderungen der neuen Fütterungsrichtlinien. Biolandwirte diskutieren mit Christophe Notz, FiBL.

 

Standort Rütihof: Vollweide und Melkroboter sind kein Widerspruch. Ratschläge aus der Praxis. Marcel Schwager, Lely, und Rahel Joss, Bio-Landwirtin. Mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht in der Milchproduktion. Claudia Schneider, FiBL, Flurin Frigg, Bio-Landwirt, Andreas Gabathuler, Betriebsleiter Rütihof, Julia Rell und Cornelia Buchli, MuKa-Fachstelle. Aktivstall für Pferde – ein Vorzeigebeispiel. Der Fokus liegt auf den Themen Parasitenmanagement, Slow-Feeding und dem Aktivstall. Hubertus Hertzberg, Uni Zürich, Christa Wyss, Agroscope, und Alice Raselli, Schweizer Tierschutz. Rotationskreuzung statt Reinzucht. Marc Grüter, Bio-Landwirt, und Andreas Melchior, IG Weidemilch. Gute Hofdünger – ein Beitrag für Boden und Klima. Else Bünemann und Hanna Frick, FiBL.

 

Standort Biohof Campania: Zweinutzungshuhn und Bruderhahn im Vergleich. Roman Clavadetscher, Gallina Bio; Herman Lutkje Schipholt, Berater; Inga Günther, ÖTZ. Weidemast – das optimale Schlachttier im passenden Absatzkanal. Michael Heierli, Linus Silvestri AG. Minimierung von Gefiederschäden bei Legehennen. Christiane Keppler, Gallicon Geflügelberatung. Remontierung: Mit einer guten Nachzuchtstrategie zur passenden Mutterkuh. Hansandrea Marugg, Mutterkuh Schweiz; Andrea Accola, Plantahof. mgt/mge

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