Rund 50 Landwirte informierten sich an einer landwirtschaftliche Fachtagung über Energiesparmöglichkeiten, Weidestrategien und Hofdüngeraufbereitung auf dem Neuhof in Menzingen ZG.
«Wir haben den Boden und die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen und sollten entsprechend Sorge tragen», mit diesem Sprichwort begrüsste Peter Waltenspül, Präsident Bio Zug rund 50 Personen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung von Probio, eine Fachanlassreihe von BioSuisse und dem Zuger Bauernverband, der unterstützt durch den Klimafonds des Eidgenössischen Schwing-und Älplerfests 2019 die Zuger Landwirtschaft klimafreundlicher gestalten möchte.
Technik
Die erste Referentin Priska Stierli vom Bauernverband Aargau berichtete über Energiesparmöglichkeiten auf Landwirtschaftsbetrieben. Diese können so vielfältig sein wie die Höfe mit ihren verschiedenen Produktionsrichtungen. Viele Verbesserungen seien möglich durch neuere Technik, wobei immer der Gesamtbetrieb betrachtet werden müsse, falls sich Synergien mit den vorhandenen Betriebszweigen ergeben könnten, so Stierli.
Nebst technischen Lösungen sind auch bei der Betriebsausrichtung viele Möglichkeiten vorhanden, wie der gastgebende Betrieb Neuhof aufzeigte. Durch die Milchproduktion mit saisonaler Abkalbung im Frühjahr, mit Vollweide-Fütterung und Muttergebundener Kälberaufzucht und -mast sind nur noch wenige technische oder wirtschaftlich Massnahmen nötig.
Weidestrategien
Remo Petermann von der landwirtschaftlichen Schule Hohenrain referierte über Weidestrategien und wie diese bezüglich Klimawirkung abschneiden. Er präsentierte die neusten Studien. Dazu gehörte auch eine der Forschungsanstalt Agroscope, die Studie belegt die wesentlich niedrigere Lachgas- und Methanemissionen als bisher angenommen.
Beim praktischen Teil rund um den Stall des Gastgeberbetriebes wurde über die Hofdüngeraufbereitung diskutiert, wobei besonders die praktischen Erfahrungen der Teilnehmer gefragt waren. Dies führte zu einem regen Erfahrungsaustausch unter den Praktikern.