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Viel Komfort vom Kalb bis zur Kuh

Alex Gobeli aus Saanen ist sowohl Bauunternehmer wie auch Viehzüchter. Nun hat er seinen eigenen Stall gebaut. Am nächsten Wochenende ist Tag der Offenen Türe. Mit Bildergalerie.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Alex Gobeli aus Saanen ist sowohl Bauunternehmer wie auch Viehzüchter. Nun hat er seinen eigenen Stall gebaut. Am nächsten Wochenende ist Tag der Offenen Türe. Mit Bildergalerie.

Nein, auch er könne das Rad beim Stallbau nicht neu erfinden, betont Gobeli: «Wir haben beim Bau unseres eigenen Stalles zwar sicher ein paar Dinge speziell berücksichtigt. Doch mein Ziel ist, dass jeder Bauer etwas für seinen eigenen Stall mitnehmen kann.»

Der Bauernsohn aus St. Stephan, der als Bauunternehmer schon viele Ställe gebaut hat, ist seit 2009 Besitzer eines Bauernbetriebs in Saanen. Nachdem er auf der Alp Hinterwalig bei Feutersoey bereits 2009 neu gebaut hatte, war diesen Sommer der Talbetrieb an der Reihe. Im Stallbau mit den Abmessungen 4627,60 Meter unfern der Ortseinfahrt von Gstaad befinden sich 50 Kuhplätze und 25 Plätze für Kälber. Die Rinderaufzucht wird in St.Stephan bei seinem Bruder Lukas gemacht.

Melkzeug wird gezügelt

Dass Alex und Margrit Gobeli und ihr Mitarbeiter Erich Zingre nur etwa acht Monate im Jahr im Talbetrieb melken, hat sich namentlich in zwei Punkten ausgewirkt. «Wir nehmen das Melkzeug unserer Delpro-Melkmaschine von Delaval mit auf die Alp», erläutert Gobeli. Die ganzjährige Verwendung der Ausrüstung aus dem 23-Tandem-Melkstand bringe eine Kostenersparnis von gegen 60’000 Franken. «Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass die Aggregate weniger kaputt gehen, wenn man sie ganzjährig braucht», betont er.

Auch auf die Gestaltung der Gebäudehülle habe die Alpsaison Einfluss gehabt. Anstelle von beweglichen Netzen (Curtains) wurden feste Wände eingebaut. Im Hochsommer, wenn luftdurchlässige Netze Kühlung brächten, seien die Kühe auf der Alp: «Und im Winter sind wir an einer exponierten Lage mit viel Bise.» Bei einem offenen Stall würde alles gefrieren. Trotz dem Verzicht auf Netze habe er Wert auf viel Licht und frische Luft gelegt. Dazu trage auch das Dach bei, welches an der First mit Fenstern ausgerüstet ist, die geöffnet werden können.

Tierwohl im Zentrum

Dem Tierwohl habe er generell viel Beachtung geschenkt: «Praktisch überall, wo die Kühe gehen, haben wir Gummi auf den Böden.» Der eigentliche Stallgang zwischen Fressachse und Liegeboxen ist nicht nur mit Gummi ausgekleidet, sondern auch mit Spalten ausgerüstet und wird zusätzlich noch mit dem Schieber abgestossen. «Die Klauengesundheit ist in vielen Laufställen ein Problem», rechtfertigt Gobeli diese recht aufwendige Lösung. «Aber dank besserem Kuh- und Arbeitskomfort können wir auch wieder Einsparungen machen», fügt er an.

Aus Gründen des Tierwohls sind die Liegeboxen gegenständig und nicht gegen eine Wand gerichtet. Auch auf die Kälberaufzucht legt er viel Wert: «Die neugeborenen Kälber sind in Kälberiglus, werden aber unter einem Vordach gefüttert.» Wenn die Kälber etwas älter sind, kommen sie in einen Boxenlaufstall.

Als Käsereimilchlieferant setzt Gobeli auf eine Warmluftheutrocknungsanlage: «Damit können wir aus dem Grundfutter das Optimum herausholen.»

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Am Samstag, 17., und Sonntag, 18. November, kann der neue Stall am «Tag der Offenen Tür»  von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden.

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