/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

«Viele Bauern wollen nicht grössere Kühe»

Am 25. März wird die IG Neue Schweizer Kuh gegründet. Arenenberg-Tierzuchtlehrer Michael Schwarzenberger nimmt im Interview Stellung zum geplanten Swiss Index. Mit Umfrage.

Interview: Susanne Meier |

 

 

Am 25. März wird die IG Neue Schweizer Kuh gegründet. Arenenberg-Tierzuchtlehrer Michael Schwarzenberger nimmt im Interview Stellung zum geplanten Swiss Index. Mit Umfrage.

«Schweizer Bauer»: Seit wann gibt es die Idee des Swiss Index?
Michael Schwarzenberger: Die Idee, einen Swiss Index zu entwickeln, entstand vor etwa 1 Jahren. Damals sassen wir mit Bauern und Beratern an einem Tisch. Hintergrund ist die Tatsache, dass viele Milchviehhalter nicht möchten, dass ihre Kühe immer grösser werden. Vielmehr wollen sie die funktionellen Merkmale stärker gewichten, dies im Gegensatz zu den Vollweidebauern aber nicht mit importierten Tieren. 

Sie haben zusammen mit Praktikern die Top-Ten-Liste  mit Stieren der Rassen Braunvieh, Swiss Fleckvieh, Holstein und Red Holstein erstellt. Welche Stiere haben den höchsten Swiss Index?
Die Liste mit dem Swiss Index wurde bereits gerechnet, wird aber  derzeit noch überarbeitet. Schliesslich sollen nur Stiere erscheinen, die auch verfügbar sind. Klar ist, dass beim Braunvieh beispielsweise Hacker  auf der Liste ist, beim Swiss Fleckvieh Linus  und bei  Red Holstein Maikoenig. Man kann  also sagen, dass es im Vergleich zum Gesamtzuchtwert einige Verschiebungen gibt.

Erfüllt die Swiss-Fleckvieh-Kuh nicht grundsätzlich schon die Anforderungen an eine «Schweizer Weidekuh»?
Doch, das Swiss Fleckvieh entspricht unseren Zielen   sehr gut. Es gibt aber bei allen Rassen Züchter, die die Grundsätze des Swiss Index   schon umsetzen.

Können   milchbetonte  Holstein-Stiere den Ansprüchen des Swiss Index überhaupt genügen? Oder werden in der Top-Ten-Liste einfach die zehn besten publiziert, obwohl das absolute  Niveau tief ist?
Der Swiss Index wird rassenintern gerechnet. Man kann die Rassen nicht vergleichen. Auch bei den  Holstein gibt es Stiere, die die Anforderungen am besten erfüllen.

Was ist denn der Unterschied des Swiss Index zum Kleeblatt-Logo von Bio Suisse?
Stiere mit  Kleeblatt-Logo wurden ohne Embryotransfer gezeugt. Das ist für den Swiss Index nicht Voraussetzung. Wir werden unsere Top-Ten-Liste aber für jeden Stier mit einem Hinweis auf Biotauglichkeit ergänzen.

Was erhoffen Sie sich von der Gründung  der Interessengemeinschaft «Neue Schweizer Kuh» am 25. März?
 Die IG soll unserem Anliegen mehr Gewicht verleihen. Wer Mitglied wird, steht hinter unserem Ziel einer standortangepassten Kuh mit gutem Raufutterverzehrvermögen, die wenig Kraftfutter braucht. Später ist auch eine Ideenplattform denkbar, um den   Swiss Index   weiterzuentwickeln.

Wer kann Mitglied der IG werden?
Alle. Bauern, die sich angesprochen fühlen, Berater, Organisationen.

Wie stellen Sie sich konkret  die Zusammenarbeit mit den Zuchtverbänden vor?
Hoffentlich positiv. Wenn der Swiss Index in der Praxis genutzt wird, so wäre es schön, wenn er auch vonseiten der Zuchtorganisationen mitgetragen würde.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt du Schnaps brennen?

    • Ja:
      41.22%
    • Nicht mehr:
      26.94%
    • Nein:
      31.02%
    • Ich überlege es mir:
      0.82%

    Teilnehmer insgesamt: 245

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?