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«Viele Kälbermäster müssten aufgeben»

 

Am 13. Juni wird in der Schweiz über die Trinkwasser- und Pestizid-Initiative abgestimmt. Die Schweizer Kälbermäster befürchten, dass bei einem Ja zur Trinkwasserinitiative viele Betriebe die Produktion einstellen müssten.

 

Im Juni gibt es eine richtungsweisende Abstimmung für die Schweizer Landwirtschaft. Werden die Initiativen angenommen, müssten sich die meisten Betriebe auf massive Umstellungen vorbereiten.

 

Zwei Volksinitiativen

 

Die Pestizid-Initiative fordert ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Boden- und Landschaftspflege. Verboten werden soll auch der Import von Lebensmitteln, die mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln hergestellt wurden oder die solche enthalten.

 

Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass nur noch Bauern Direktzahlungen erhalten, die auf Pflanzenschutzmittel, vorbeugend oder systematisch verabreichte Antibiotika und zugekauftes Futter verzichten. Auch die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung soll nur unter diesen Bedingungen Geld vom Bund erhalten.

 

Kein Milchpulver mehr

 

Betroffen wären auch die Kälbermäster, wie deren Verband am Mittwoch mitteilt. «Denn mit der Annahme der Trinkwasserinitiative dürften auch Kälbermäster ihre Tiere nur noch mit betriebseigenem Futter füttern», schreiben dieser.

 

Für die Mäster hätte das zur Folge, dass sie kein Milchpulver mehr verwenden dürften. Dieses Futtermittel sei für die Kälbermast sehr wichtig, um die qualitativen Vorgaben zu erreichen. «Wenn das Milchpulver nicht mehr eingesetzt werden könnte, wären viele Betriebe gezwungen, die Kälbermast aufzugeben», warnt der Schweizer Kälbermäster-Verband.

 

Appell an die Konsumenten

 

Der Verband geht davon aus, dass in der Schweiz auch bei einer Annahme Kalbfleisch konsumiert wird. Das Fleisch müsste dann aber von Betrieben importiert werden, die nicht so gut kontrolliert würden, heisst es in der Mitteilung.

 

Die Kälbermäster verweisen auf die Fortschritte der vergangenen Jahre. So sei der Antibiotika-Einsatz in der Landwirtschaft seit 2008 um 50% reduziert worden. Der Einsatz sei verschreibungspflichtig. Die Kälbermäster wollen sich weiter verbessern. Sie verweisen auf Projekte mit dem Kälbergesundheitsdienst, welche den Einsatz von Arzneimittel weiter senken wollen und zur Verbesserung des Tierwohles beitragen sollen.

 

Die Mäster wollen weiterhin Schweizer Kalbfleisch produzieren. «Das ist nur möglich, wenn Sie Nein zu den beiden extremen Agrarinitiativen sagen», lautet der Appell an die Konsumentinnen und Konsumenten.

Kommentare (9)

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  • Landi | 02.05.2021
    Deinessen.ch dort könnt ihr euch informieren um was es geht und was alles schon erreicht wurde. Ich merke leider, dass es viele Schaumschläger hat, die kein fundiertes Wissen haben. Also informiert euch auf verschiedenen Kanälen bevor Ihr etwas zum Besten gibt. Die Probleme können mit diesen Vorlagen nicht gelöst werden, sie werden nur verschoben!!
  • Dinchen | 30.04.2021
    Ja leider wir haben die Erfahrung gemacht dass viele nichts wissen wie es wirklich ist.
    Bei uns geht viel weg vom Land wir sind einen Kleinbetrieb.
    Für uns ist es eine Katastrophe..
    Auch die Abgrenzung zu den Bäche wo man so große Distanz einhalten müssen.
    Es geht Heutzutage nur noch um ein gegeneinander statt miteinander.
    Es wird nur noch gegen Landwirte geschimpft.
    Danke ihnen gibt es Essen ob man Kälber mästen oder Ackerland macht.egal in welchem Bereich wird es sehr schwer
  • Mali | 29.04.2021
    Diese Heuchelei, die Bauern die davon betroffen sind haben Angst um die Förderung. Vieles was sie produzieren braucht es nicht für die Schweiz sondern um mit den großen Konzernen die viel zu hohen Förderungen in den Sack zu stecken.
  • Unterengadiner Bergbauer | 29.04.2021
    Ich glaube im Berggebiet haben wir auch schwieriger , da können wir nur mit Mutterkühe und Schafe überleben aber da kriegen wier Probleme mit dem Wolf. Mit Melken können die meisten aufhören, mit 4000- 5000 kg Milch hörst Du besser auf die Melkmaschine anzuhängen. Schon traurig die Freude am Beruf schwindet langsam. Und die Kommentare wo manche Schreiben sind so Kopflos
  • Unterengadiner Bergbauer | 29.04.2021
    Ayax Du hast glaube ich nur Sägmehl im Kopf, tut mir leid das zu sagen. Schon die Neandertaler haben Fleisch gegessen um zu überleben. Willst Du Salat Einfrieren das Du etwas zu Fresen hast. Wenn das Essen knapp wird hofe ich das Du nix kriegst. Basta
    • Hans von Than | 29.04.2021
      einverstanden, auch die Neandertaler haben Fleisch gegessen. Aber 1. waren es millionenfach weniger Leute und sie haben das Fleisch aus nachhaltiger Jagd gewonnen und 2. haben sie das Fleisch ohne chemische Zusätze produziert und übermässig Jauche generiert. Es braucht Alternativen und nicht Vergleiche mit unseren Ururvorfahren
      • Josef Wohlfrom | 30.04.2021
        Hoffe die Menschen wären noch fähig Tiere zu jagen wennwir dann unsere Tiere laufen lassen.
      • PEACE | 02.05.2021
        Bingo! Auf den Punkt gebracht!
  • Rumpelstielzchen | 28.04.2021
    das MP ist das eine , aber ich denke die kälbermäster haben mehr angst vor dem antibiotika verbot.

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