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«Vierzig Leute kümmern sich um die Kühe»

Pascal Monteleone arbeitet als Direktor beim Schweizerischen Holsteinzuchtverband. Im Interview gibt er Auskunft über die Teilnahme des Schweizer Teams an der diesjährigen Europameisterschaft in Frankreich.

Anja Tschannen |

 

Pascal Monteleone arbeitet als Direktor beim Schweizerischen Holsteinzuchtverband. Im Interview gibt er Auskunft über die Teilnahme des Schweizer Teams an der diesjährigen Europameisterschaft in Frankreich.

«Schweizer Bauer»: Wie sehen die Vorbereitungen für Colmar aus?
Pascal Monteleone: Man musste sich bis am 21. März mit seinen Tieren anmelden. Wir haben rund 100 Anmeldungen erhalten. Die Mehrheit der angemeldeten Tiere wird dieses Wochenende auch an der Expo Bulle teilnehmen und zu bewundern sein. So bekommt man bereits eine Idee und einen Überblick von möglichen Vertreterinnen der Schweiz in Colmar.

Was sind die Schwierigkeiten und die Herausforderungen für die bevorstehende Europameisterschaft?
Eine der Herausforderungen ist es, die beste Kuh zu finden und sie gut für die Schau vorzubereiten. Von den 100 gemeldeten Tieren geht schlussendlich nur knapp ein Drittel nach Colmar. Dazu müssen sie von Holstein- und Red-Holstein-Richtern selektioniert werden. Dann steckt ein enormer logistischer Aufwand hinter der Teilnahme. So müssen beispielsweise alle Tiere gegen die Blauzungenkrankheit geimpft werden. Die erste Impfung erhalten die Tiere, die an der Expo Bulle teilnehmen, dieses Wochenende. Die restlichen Kühe müssen auf den Betrieben geimpft werden. Ende April erfolgt für alle gemeldeten Tiere die zweite Impfung auf den Betrieben.

Arbeiten Swissherdbook und der Holsteinzuchtverband wieder zusammen?
Ja, die Teilnahme an Colmar ist wiederum ein gemeinsames Projekt unserer beiden Organisationen. Die einzige Sache, die wir nicht zusammen machen, ist die weitere Selektion der angemeldeten Kühe. Dies bedeutet konkret: Die Wahl der Kühe, die tatsächlich in Colmar antreten werden, wird separat vorgenommen. Das heisst, die Richter des Holsteinzuchtverbandes entscheiden bei den schwarzen Holstein-Kühen, welche Tiere mitgenommen werden, und umgekehrt die Richter von Swissherdbook bei den Red-Holstein-Kühen.

Wie bereitet sich das Schweizer Team auf den grossen Anlass vor?
Das Team steht unter der Leitung von Jacques Rey und hat diese Woche die erste gemeinsame Sitzung. Das Team ist sehr gross. Am Schautag werden insgesamt vierzig Personen inklusive des  Tierarztes und eines Futterspezialisten der UFA im Einsatz stehen und sich um die Kühe und einen gelungenen Auftritt der Schweiz an der Europameisterschaft kümmern.

Mit wie vielen Kühen geht es nach Colmar?
Mit 30 Kühen. Welche Kühe das definitiv sein werden, zeigt sich erst einen Tag vor dem Transport nach Colmar.

Wieso erst einen Tag vorher?
Die Kühe, die in der engeren Auswahl für die Europameisterschaft stehen, kommen eine Woche vor dem Transport nach Colmar in eine Sammelstelle. Es handelt sich um etwas mehr als 30 Tiere. Die Sammelstelle befindet sich im Espace Gruyère in Bulle FR. Dort werden die Tiere noch einmal genau unter die Lupe genommen. Nur die 30 besten Tiere werden schlussendlich verladen. Dabei kommt es sehr darauf an, wie sich die Tiere in der Woche vor dem Transport präsentieren, wie sie mit der Umstellung zurechtkommen und in was für einer Form sie sich befinden.

Wer organisiert den Transport, und wer ist für die Betreuung der Kühe in Colmar zuständig?
Der Transport wird vom Transportunternehmen von Alex Desmeules organisiert und durchgeführt. Die Kühe werden in Frankreich vom Schweizer Team betreut und umsorgt.

Wie schätzen Sie die Chancen ein? Kommt es zu einer Titelverteidigung?
Wir haben sehr gute Kühe. Wir können mit unseren Holstein-Tieren mit allen anderen starken Ländern mithalten. Sei dies Frankreich, Deutschland, Italien oder Spanien. Die Chancen sind bei den Holstein-Tieren für die starken Länder in etwa ausgeglichen. Viel grössere Chancen, einen Titel nach Hause zu nehmen, haben wir bei den Red-Holstein-Kühen.

Worauf freuen Sie sich am meisten in Colmar?
Ganz klar auf die Stimmung. Colmar ist nahe an der Grenze. Deshalb werden viele Schweizer Züchter anwesend sein. Und sie sind es, die immer viel Stimmung mitbringen. Das ist wichtig und macht einen Anlass erst zu einem guten Anlass. Ich freue mich aber auch auf einen fairen Wettbewerb.

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