Die Kette an Ausbrüchen der Vogelgrippe auf Betrieben in Polen reisst nicht ab. Wie der Oberste Veterinärbeamte Krzysztof Jażdżewski berichtete, wurden in den drei Tagen zuvor zwei neue Fälle verzeichnet. In diesem Jahr seien damit bereits 81 Vogelgrippeausbrüche gemeldet worden.
Bereits über 14 Millionen Franken ausgegeben
Jażdżewski wies ausserdem darauf hin, dass 2025 schon mehr als 14,4 Millionen Franken (15,2 Mio. Euro) zur Bekämpfung der Geflügelpest ausgegeben worden seien, die jüngsten Fälle nicht berücksichtigt.
Im Jahr 2024 hatten sich die Kosten für die Bekämpfung auf gut 42,2 Millionen Franken (44,4 Mio. Euro) und die für das Monitoring auf rund 855'000 Franken (0,9 Mio. Euro) belaufen.
Mängel bei Biosicherheit aufgedeckt
Darüber hinaus berichtete der Veterinärchef, dass von amtlicher Seite im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt 2.869 Inspektionen bei Geflügelfarmen durchgeführt worden seien.
Dabei seien bei 2.389 Kontrollen keine gravierenden Mängel festgestellt worden, während bei 480 Kontrollen Mängel bezüglich der Biosicherheit aufgedeckt worden seien.
Vorschläge für verschärfte Massnahmen
Mit Blick auf die von Brüssel angekündigten Notfallmassnahmen stellte Jażdżewski fest, dass von polnischer Seite vorgeschlagen worden sei, die Frist für Neueinstallationen von Geflügel auf 14 Tage zu verlängern, verbunden mit zusätzlichen Desinfektionskontrollen. Zudem sollte der Sperrbezirk im Fall eines bestätigten Ausbruchs um 5 Kilometer ausgeweitet werden.
In Betrieben, in denen es zu Ausbrüchen kam, muss die Produktion laut dem Veterinär mindestens für 40 Tage ab der ersten Desinfektion unterbrochen werden. Geflügelbrütereien müssten den zuständigen Tierarzt mindestens 72 Stunden im Voraus über den Transport von Eiern und Eintagsküken informieren.