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Vogelschützer sprechen von «Biodiversitätskrise»

Vogelschützer schlagen Alarm: Gemäss der Roten Liste des Bundes gelten über die Hälfte der in der Schweiz vorkommenden Tagfalter- und Widderchen-Arten als bedroht oder potenziell bedroht. Der Bund müsse deshalb vorwärts machen mit dem Aktionsplan Biodiversität.

sda |

 

 

Vogelschützer schlagen Alarm: Gemäss der Roten Liste des Bundes gelten über die Hälfte der in der Schweiz vorkommenden Tagfalter- und Widderchen-Arten als bedroht oder potenziell bedroht. Der Bund müsse deshalb vorwärts machen mit dem Aktionsplan Biodiversität.

Der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz sprach in einer Mitteilung zum Tag der Biodiversität am Donnerstag von einer «Biodiversitätskrise». 54 Prozent der in der Schweiz vorkommenden Tagschmetterlinge und Widderchen - diese gehören zu den Nachtfaltern - sind gemäss Zahlen des Bundes bedroht oder potenziell bedroht.

Aktionsplan Biodiversität

Tagfalter und Widderchen seien stärker gefährdet als andere Arten in der Schweiz. Von mehr als 10'000 bereits zuvor untersuchten Schweizer Tier- und Pflanzenarten gelten 46 Prozent als bedroht oder potenziell bedroht. Angesichts des hohen Bedrohungsgrades besteht für den SVS/Bird Life dringender Handlungsbedarf.

Die vom Bundesrat 2012 beschlossene Strategie Biodiversität Schweiz müsse umgehend mit dem angekündigten Aktionsplan Biodiversität konkretisiert werden, schrieb die Organisation. Damit könnten die für die bedrohten Arten nötigen Massnahmen in die Wege geleitet werden.

BAFU: Mehr Zeit nötig als angenommen

Der Aktionsplan Biodiversität wird frühestens im kommenden Herbst in die Anhörung gehen, wie Sarah Pearson, zuständige Sektionschefin im Bundesamt für Umwelt (BAFU), der Nachrichtenagentur sda sagte. In einem partizipativen Verfahren im vergangenen Jahr seien sehr viele Vorschläge eingegangen.

Es brauche mehr Zeit als ursprünglich angenommen, um diese Vorschläge zu bewerten, zusammenzulegen und mit Blick auf die Umsetzung zu konkretisieren. Das BAFU hatte die Anhörung zum Aktionsplan zunächst für das Frühjahr 2014 angekündigt. Mit dem Aktionsplan soll die Strategie Biodiversität Schweiz umgesetzt werden, die der Bundesrat 2012 verabschiedet hatte. Darin sind zehn Ziele formuliert, die bis 2020 erreicht werden müssen - unter anderem die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum und die Schaffung einer ökologischen Infrastruktur.

Naturschonende Energiegewinnung

Zum Tag der Biodiversität äusserte sich am Donnerstag auch die Internationale Alpenschutz-Kommission CIPRA. Sie plädierte für einen schonenden Umgang mit der Natur bei der Produktion von erneuerbaren Energien und machte dabei auf das alpenweite Projekt recharge.green aufmerksam.

Ein Ergebnis dieses Projekts seien Landkarten, die der Politik und der Energiewirtschaft zeigten, wo in den Alpen nachhaltig nutzbares Potenzial bestehe für die Gewinnung von erneuerbaren Energien.

Zur Artenvielfalt beitragen kann auch die Raumplanung. Nicht nur Schutzgebiete und Horte der Artenvielfalt müssten bestimmt werden, sondern auch Korridore zwischen solchen Zonen, forderte die CIPRA. Damit können Pflanzen und Tiere wandern, wenn ihnen am angestammten Ort wegen des Klimawandels die Lebensbedingungen nicht mehr passen.

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