Die zur Fenaco gehörende Volg-Gruppe konnte 2018 weiter wachsen. Der Detailhandelsumsatz stieg um 1,4 Prozent auf 1,506 Milliarden Franken. Realisiert wurde dieses Wachstum mit 924 Verkaufsstellen, 6 weniger als im Vorjahr.
Das Einkaufen in den Dorfläden erfreut sich einigen zunehmender Beliebtheit. Das spürt auch die Volg-Gruppe. Auch dank integrierten Post-Agenturen strömen mehr Kunden in die Läden. Diese kaufen offenbar auch Lebensmittel des täglichen Bedarfs ein, auf welche sich Volg spezialisiert hat. Noch im Jahr 2012 lag der Umsatz der Gruppe bei 1.36 Mrd. Fr.
Starkes Wachstum bei Tankstellenshops
Die von Volg betriebenen 588 Dorfläden (+ 6 Verkaufsstellen) sind der wichtigste Kanal der Fenaco-Tochter. Hier stieg der Umsatz um 1,8 Prozent auf 1,15 Mrd. Fr. Der durchschnittliche Umsatz eines Volg-Ladens lag bei 1,96 Millionen Franken (Vorjahr 1,94 Mio. Fr.).
Am stärksten gewachsen sind einmal mehr die Tankstellenshops. Bei den in Agrola-Tankstellen integrierten TopShops legte der Umsatz um 5.1 Prozent au 270 Mio. Fr. zu, das sind 13 Mio. Fr. mehr als im Vorjahr. Insgesamt betreibt Volg 94 Shops, vier mehr als 2017. Pro Jahr sollen 3 bis 4 Shops hinzu kommen.
Einen Umsatzrücksatz hinnehmen mussten die von der Volg Konsumwaren AG belieferten 242 Freien Detaillisten. Die meist unter dem Namen «Prima» agierenden Läden verloren 13 Umsatzmillionen und erzielten 85 Mio. Fr. Umsatz. Allerdings nahm die Anzahl Händler um 16 Einheiten ab. «Bei den freien Detaillisten hängen Ladenschliessungen meist mit fehlenden Nachfolgelösungen oder hohem Investitionsbedarf zusammen», erklärte eine Volg-Sprecherin der Nachrichtenagentur awp. Dies dürfte auch in den nächsten Jahren zu weiteren Ladenschliessungen führen. Unter den Volg-Läden selbst gebe es aber momentan keine Schliessungskandidaten.
Neuer Chef ab September
Ferdinand Hirsig, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Volg-Gruppe, zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung: «Dank unserer konsequenten Nischenstrategie sowie der Fokussierung auf unsere Stärken wie Nähe, Frische und Swissness ist es uns erneut gelungen, im hart umkämpften Schweizer Lebensmitteldetailhandel ein gutes Ergebnis zu erzielen.»
Hirsig wird in diesem Jahr die Volg-Gruppe verlassen. Der Solothurner geht in Pension. Die Leitung am 1. September an Philipp Zgraggen übertragen. Der 45-Jährige kam von Discounter Aldi. Seit dem 1. September 2018 leitet Zgraggen den Bereich Unternehmensentwicklung in der Volg-Gruppe.