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Vom Apfeltrester zum Bioethanol

 

Apfeltrester, also die Pressrückstände bei der Herstellung von Apfelsaft, kann durch Hydrolyse und Fermentation weiterverarbeitet werden und bietet damit für die Betreiber von Saftpressen in Deutschland ein großes Potential. 

 

Ein Team um Prof. Martin Bertau von der Technischen Universität (TU) Bergakademie Freiberg in Deutschland hat jetzt ein optimiertes Verfahren vorgestellt, mit dem Bioethanol mit einem Alkoholgehalt von bis zu 6 Prozent hergestellt werden kann; bisherige Methoden erreichten bei Apfeltrester nur einen Ethanolgehalt von bis zu 4,7 Prozent.

 

Langkettige Zuckermoleküle gespalten

 

Um reineres Ethanol aus dem Apfeltrester herzustellen, habe das Wissenschaftlerteam einen alternativen Enzymkomplex eingesetzt, der aus dem Mikroorganismus Penicillium verruculosum gewonnen werde, berichtete die Bergakademie. Dieser habe die Fähigkeit, die langkettigen Zuckermoleküle in Einfachzucker zu spalten.

 

Würden die Einfachzucker mit Hilfe von Hefe vergärt und die wasserhaltige Lösung destilliert, erhielten die Chemiker das Ethanol in der gewünschten Konzentration. Der Cellulasekomplex aus Penicillium verruculosum habe sich als besonders robust gegenüber Störfaktoren der Reaktion herausgestellt, so die Hochschule. Aus diesem Grund könnten eine größere Menge Apfeltrester als bei herkömmlichen Fermentationsprozessen eingesetzt und in der Folge höhere Ethanolkonzentrationen gewonnen werden.

 

Verwendbar für Desinfektionsmittel

 

Bioethanol, das als Grundchemikalie etwa in Desinfektionsmitteln oder als Biokraftstoff einsetzbar ist, wird der Bergakademie zufolge bisher vorrangig aus Zuckerrüben und Getreide hergestellt. Für die Erzeugung aus Resten der Apfelsaftproduktion stehe genug Rohstoff zur Verfügung.

 

Bei der Herstellung von jährlich bis zu 650 Mio. Liter Apfelsaft fielen in Deutschland als Koppelprodukt bis zu 300 000 t Apfeltrester an. Die alkoholische Chemikalie eigne sich sehr gut zur Herstellung von Desinfektionsmitteln, die von den Apfelsaftherstellern zur Reinigung direkt in ihrem Betrieb weiterverwendet werden könnten. Zudem lasse sich aus der Lösung Biokraftstoff herstellen.

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