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Vom Bürostuhl auf die Alp

36 Jahre lang war der Agronom Alexander Michel Personalchef der Privatklinik Meiringen. Wegen einer Heustauballergie konnte er nicht mehr Bauer sein. Noch heute ist er aber für die Seili-Alp verantwortlich.

 

 

36 Jahre lang war der Agronom Alexander Michel Personalchef der Privatklinik Meiringen. Wegen einer Heustauballergie konnte er nicht mehr Bauer sein. Noch heute ist er aber für die Seili-Alp verantwortlich.

Die private Seili-Alp, eine von sieben Alpen im Reichenbachtal, kann auf eine über 90-jährige Geschichte zurückblicken. «Mein Grossvater Fritz hat mehrere Maiensässe gekauft», erzählt Alexander Michel. So entstand die Alp Seili, die auf 1350 bis 1660 Meter über Meer liegt und wo gegenwärtig 24 Milchkühe und etwas Jungvieh den Alpsommer verbringen. Insgesamt werden knapp 3500 Kilo Käse hergestellt.

Gutsbetrieb und Alp

Als Fritz Michel die Privatklinik Meiringen 1919 in zwei leer stehenden Hotels gründete, gehörte auch noch ein 28 Hektaren grosser Gutsbetrieb im Talboden dazu. Um diesen kümmerte sich später sein Sohn Alexander als Landwirt – er wurde auch als Fleckviehexperte bekannt –, während zwei weitere Brüder die Klinik leiteten. «Mit dem Gutsbetrieb konnten wir den Patienten Therapiemöglichkeiten bieten», erinnert sich Alexanders Sohn, ebenfalls Alexander, der Ende des letzten Jahres in Pension ging.

Zuvor war er 36 Jahre Personalchef der Klinik. Daneben war er auch verantwortlich für den Gutsbetrieb und die Alp. Erst vor fünf Jahren wurde der Gutsbetrieb, der zuvor jahrelang verpachtet wurde, im Tausch gegen Land in unmittelbarer Nähe zur Klinik verkauft.

Legt gerne Hand an

Für den Alpbetrieb ist Alexander Michel jedoch heute noch zuständig.  Er erledigt den administrativen Aufwand, legt aber auch gerne mal Hand an, wenn es etwa um die Bekämpfung von Unkraut geht oder um den Unterhalt der Strasse. Für die Käseproduktion sind dagegen Hans und Anita Kohler verantwortlich, die im nahen Geissholz ebenfalls einen Milchwirtschaftsbetrieb bewirtschaften und etwa zehn eigene Kühe mit zur Alp bringen. Die übrigen Kühe gehören dem Besitzer des ehemaligen Gutsbetriebs.

Käse für Klinik

Für den Käse – Berner Alpkäse AOC, Bratkäse, Mutschli und Frischkäse – hat Michel vor wenigen Jahren einen neuen Reifungskeller gebaut. Ein weiterer Keller entsteht auf dem Klinikareal, als Ersatz für einen nicht mehr zeitgemässen Käsekeller. Verwendet wird der Käse schliesslich vollumfänglich im Klinikrestaurant und für die Patientenverpflegung.

«Unser Käse geniesst ein gutes Image», freut sich Michel, «sodass wir ihn mühelos absetzen können.» Um den Absatz kümmert sich vor allem seine Frau Elisabeth, die als Leiterin der Hotellerie immer noch im Klinikbetrieb aktiv ist. Auch das Fleisch der Schweine, die die Schotte verwerten, landet schliesslich auf den Tellern der 170 Patienten.

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