/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Vom Grossvater inspiriert, Bauer zu werden

Timon Ryser will Bauer werden, seit er denken kann. Zu dieser Berufswahl hat ihn auch sein Grossvater inspiriert. Die Fahrt mit ihm auf dem Traktor gehören zu Timon Rysers frühesten Erinnerungen. Jetzt ist er im zweiten Ausbildungsjahr und erzählt von der Lehre.

Timon Ryser aus Vechigen BE steht mitten in seinem zweiten Ausbildungsjahr zum Landwirt EFZ auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie Kiener in Habstetten BE mit Ackerbau und Milchwirtschaft. Es ist noch früh an diesem Vormittag, bereits haben Timon Ryser und sein Lehrmeister aber einiges erledigt: Die Kühe sind gemistet, gemolken und gefüttert, und der Lernende und die Betriebsleiterfamilie sitzen zusammen am Frühstückstisch.

Von Milch bis zu Eiern

«Ich wollte schon immer Bauer werden», sagt der 17-Jährige und ergänzt: «Zu meinen frühesten Erinnerungen gehören, wie ich bei meinem Grossvater auf dem Traktor sass oder wie ich bei ihm im Stall war.» Später, als auf dem Betrieb des Grossvaters resp. des Onkels keine Kühe mehr gehalten wurden, verbrachte Timon Ryser viel Zeit auf einem Bauernhof in der Nachbarschaft. Er ging nach der Schule dorthin, half im Stall oder bei der Heuernte. Selbst wuchs er nicht auf einem Landwirtschaftsbetrieb auf.

Sein erstes Lehrjahr absolvierte Timon Ryser auf einem Grünlandbetrieb mit Milchproduktion und einem Melkroboter. Darum entschied er sich im zweiten Jahr bewusst für einen Betrieb mit Ackerbau. Und er melke gerne, so der angehende Landwirt. «Nach einem Jahr auf einem Roboterbetrieb wollte ich das auch wieder selbst tun», sagt er. Um seine Ausbildung möglichst vielfältig zu gestalten, wird Timon Ryser sein drittes Ausbildungsjahr auf einem Biobetrieb mit Mutterkuhhaltung und mit Legehennen verbringen.

Einen Tag pro Woche

Im ersten und im zweiten Ausbildungsjahr gehen die Lernenden an einem Tag pro Woche in die Berufsfachschule. Im vergangenen Lehrjahr besuchte Timon Ryser den Unterreicht am Standort Schwand des Inforama in Münsingen BE. Mit dem Beginn des zweiten Lehrjahrs wechselte der Lehrling auf die Rütti in Zollikofen BE. So, wie auch im nächsten Lehrjahr, wenn er während des ganzen Winters in der Schule sitzen wird.

Auf der Rütti finden auch die meisten überbetrieblichen Kurse (ÜK) statt. Diese sind für die Lernenden obligatorisch und dienen zur Ergänzung der beruflichen Praxis und der schulischen Bildung. Pro Jahr gibt es vier Kurstage. Den ÜK zum Teleskop-, Front- und Hoflader sowie zum Stapler hat Timon Ryser in guter Erinnerung. An diesem Tag habe er die Möglichkeit gehabt, selbst mit den Maschinen zu fahren, erzählt er. Häufig seien die ÜKs sonst sehr Theorie-lastig, ergänzt der Berufsschüler.

Berufskundeunterricht

Er erklärt, dass in der Berufsschule vormittags jeweils die Allgemeinbildungsfächer unterrichtet würden. An den Nachmittagen stehe die Berufskunde auf dem Stundenplan: Pflanzenbau, Tierhaltung und Mechanisierung. Das interessiert den Lernenden, und der Besuch der Berufsschule fällt ihm leicht. Er überlegt sich bereits, nach der Grundbildung eine höhere Berufsbildung anzustreben – zum Beispiel als Agrotechniker. Erst stehen aber noch die zweite Hälfte der Ausbildung sowie später das Militär an.

Auf die Frage, ob er sich für die richtige Ausbildung entschieden habe, zögert Timon Ryser keine Sekunde: «Ja», sagt er. Und «am liebsten sitze ich auf einer Maschine», so der Landwirt in Ausbildung zu seinen bevorzugten Arbeiten. «Im Herbst konnte ich das erste Mal mit GPS säen», sagt er und erinnert sich: «Das war interessant.»

Mit Begeisterung dabei

Die Lehre zum Landwirt sei nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch eine gute Lebensschule, so Timon Ryser. Durch das Arbeiten und das Wohnen auf dem Lehrbetrieb werde man reifer, man lerne, sich einzubringen und am Tisch mitzudiskutieren, sagt der Lernende.

Und klar, ab und zu würde er auch lieber ein paar Minuten länger im Bett liegen bleiben, wenn am Morgen früh der Wecker klingle, sagt Timon Ryser und lacht. «Doch, wenn ich dann mal angezogen bin und im Stall stehe, ist diese Müdigkeit vorbei», sagt er und ergänzt: «Wichtig ist, dass man Freude an seiner Arbeit hat.»

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      6.41%
    • Ja, aus Mais:
      9.44%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      8.6%
    • Nein:
      75.55%

    Teilnehmer insgesamt: 1186

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?