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Vom hoppelnden Osterboten

 

Es ist Ostern. Höchste Zeit also, sich die Geschichte des Osterhasen einmal etwas genauer anzusehen. Danach können sich Gross und Klein beim Backen von süssen Hasenmuffins auf das Fest einstimmen.

 

Für Kinder sind Rituale und Geschichten enorm wichtig und werden eng mit Festen und den dazugehörigen Traditionen verbunden. Was in der Weihnachtszeit der Nikolaus ist, ist an Ostern der Osterhase. Nur, dass dieser ausschliesslich herzig und liebenswürdig ist, während dem Nikolaus mit seiner Rute und dem grossen Buch, aus dem er vorliest, was die Kinder das Jahr über so gemacht haben, etwas Respekteinflössendes anhaftet. So alt ist die Tradition des Osterhasen aber eigentlich noch gar nicht. Er hoppelt seit ein paar hundert Jahren durch unsere Häuser und Gärten und versteckt dort bunt bemalte Eier für die Kinder.

 

Göttin Ostara

 

Doch: Von wo kommt dieser Brauch eigentlich? Dazu gibt es viele verschiedene Theorien. Ein Teil davon lässt sich sicher damit erklären, dass der Osterhase seit Menschengedenken ein Symbol für die Fruchtbarkeit und so auch für den Frühling ist. Bereits die alten Griechen haben Aphrodite, die Göttin der Liebe, Schönheit und sinnlichen Begierde, gerne mit einem Hasen abgebildet. Quellen aus dem Mittelalter berichten auch über eine germanische Fruchtbarkeitsgöttin mit dem Namen Ostara, welcher der Hase als Symbol zugeordnet wurde. Die Existenz dieser Göttin ist umstritten, ihr Name hat sich aber bis heute in der Bezeichnung Ostern erhalten. In der Zeit, als Byzanz das zweite christliche Zentrum der Welt war (565 bis 1453 nach Christus) galt der Hase auch als Symbol für Christus. Auch hier sind die Ursprünge aber wieder unsicher und umstritten, und es könnte sein, dass Hasendarstellungen auf Tonlampen, Mosaiken und Gräbern einfach aus der römischen Tradition übernommen worden sind.

 

Eierüberschuss

 

Die Ursprünge des langohrigen Osterboten liegen also im Dunkeln. Belegt ist, dass der Medizinprofessor Georg Franck von Franckenau im Jahr 1682 in seiner Dissertation «De ovis paschalibus – von Oster-Eyern» zum ersten Mal über den Osterhasen geschrieben hat, wie wir ihn heute kennen. Er erklärt, dass der Hase die Eier im Garten verstecke und dass die Kinder und Erwachsene diese zum Spass suchen würden. Es gibt Theorien, die besagen, dass der Brauch des Eiersuchens zur Verwertung der Eier, die sich während der Fastenzeit angesammelt hatten, eingeführt worden ist. Denn Eier durften genau wie Fleisch während der Fastenzeit nicht gegessen werden. Eier, welche die Hühner in der Karwoche legten, galten als besonders heilig, wurden eingekocht und an Ostern gegessen. Wie es dazu gekommen ist, dass der Osterhase die Eier bringt, ist auch wieder unklar.

 

Eine weitere Theorie besagt, dass der Osterhase das Produkt eines Backunfalls gewesen sei. Vielerorts werden zu Ostern Lämmer gebacken. Angeblich soll eines dieser Lämmer zu grosse Ohren gehabt und darum zum Hasen erklärt worden sein. Eine weitere Theorie besagt, dass die ausgehungerten Hasen, die sonst die Menschen meiden, zu Beginn des Frühlings in den Gärten nach Nahrung gesucht haben. Dieses atypische Verhalten soll zur Annahme geführt haben, dass die Hasen in den Gärten Eier verstecken.

 

Mit Alubällchen werden die Hasen geformt. 
Therese Krähenbühl

 

Lukratives Geschäft

 

Und vielleicht war es auch einfach die Süsswarenindustrie, welche viel zur Popularisierung des Osterhasen beigetragen hat. Kurz nach Weihnachten hoppeln die süssen Osterhasen aus Schokolade in die Geschäfte der Grossverteiler und sorgen dort bis Ostern für gute Umsätze. Aber egal, von wo er kommt, der Osterhase macht Ostern mit seinen vielen verschiedenen Erscheinungsformen zu einem ganz besonderen Fest und erfreut die Kinder jedes Jahr aufs Neue. Zusätzlich ist er ein wunderbares Motiv für Zeichnungen, Basteleien und sogar zum Backen. Mit süssen Muffins in Hasenform wird das Osterfest für die ganze Familie versüsst. Für etwa 24 Muffins braucht es folgende Zutaten: 120 g weiche Butter, 250 g Zucker, 4 Eier, 120 g Schokoladenpulver, 150 g Mehl, 1 Päcklein Backpulver. Zutaten für die Buttercreme: 125 g weiche Butter, 500 g Zucker, 50 ml Milch, 1 TL Vanilleextrakt, ein paar Tropfen rote Lebensmittelfarbe, 1 bis 2 EL Kakaopulver. Zum Backen und Verzieren: Muffinblech, Muffinpapierförmchen, Alufolie, Spritzbeutel, Zuckerdeko.

 

Süsse Hasen

 

Und so werden die Hasenmuffins zubereitet: Eier und Zucker schaumig rühren, die Butter dazugeben und weiterrühren. Schokoladenpulver, Mehl und Backpulver beifügen, und das Ganze zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig in die Muffinpapierförmchen füllen (man nimmt wirklich nur ganz wenig Teig, damit der Teig nicht über den Rand des Förmchens läuft. Am besten probiert man zuerst einmal aus, wie viel Teig die passende Menge für die jeweiligen Förmchen ist. Damit die Hasen auch eine richtige Hasenform bekommen, werden aus Alufolie pro Muffin drei Kügelchen geformt und so in die Förmchen gegeben (siehe Bild), dass sie die Ohren der Hasen formen. Die Muffins im auf 200 Grad vorgeheizten Ofen ca. 15 Minuten backen (auch hier muss je nach Ofen etwas gepröbelt werden, bis die Muffins die perfekte Konsistenz haben. Die Muffins aus dem Ofen holen und gut auskühlen lassen.

 

Vanille-Buttercreme

 

Für die Verzierung der Muffins eine Buttercreme als Basis herstellen. Dazu die weiche Butter mit dem Mixer luftigschlagen. Danach immer wieder etwas Puderzucker beifügen. Wenn etwa die Hälfe des Puderzuckers beigefügt wurde, die Milch und den Vanilleextrakt beifügen. Den restlichen Puderzucker dazugeben und alles zu einer glatten Creme verrühren. Damit die Hasen auch wie Hasen aussehen, kann die Buttercreme mit Lebensmittelfarbe oder mit etwas Kakaopulver eingefärbt werden. Idealerweise wird ca. ein Fünftel der Lebensmittelcreme für das Innere der Ohren rosa gefärbt. Den Rest der Creme entweder weiss lassen oder in verschiedenen Brauntönen einfärben. Danach die Creme in den Spritzbeutel geben und die Hasen damit verzieren (siehe Bild). Zuerst die Buttercreme für das Fell und danach die Creme für das Innere der Ohren auftragen. Der Hasenkopf erscheint noch plastischer, wenn man für die Bäckchen zwei etwas grössere Punkte mit der Buttercreme aufträgt. Zum Schluss den Muffin mit zwei kleinen Zuckerperlen als Augen und z.B. mit einem Zuckerherz als Schnauze verzieren. Optional können die Hasen zusätzlich mit Zuckerblumen oder anderen kleinen Dekoelementen verschönert werden.

 

Die Muffins sind gekühlt etwa drei Tage haltbar. Die Buttercreme hat aber die Tendenz, etwas trocken zu werden. Daher ist es am besten, wenn die Muffins möglichst frisch zubereitet serviert werden.

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