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Vom Tessin bis ins Mittelland

Während im Tessin Trockenreis angebaut wird, wächst er nördlich der Alpen im Nassverfahren auf Böden, die vernässt sind oder nicht mehr drainiert werden dürfen.

Das Tessin ist der Schweizer Reispionier. Seit 1997 wird am Lago Maggiore Trockenreis angebaut, während einzelne Betriebe nördlich der Alpen nun seit einigen Jahren Nassreisanbau betreiben. 2024 wurden auf 14 Landwirtschaftsbetrieben rund 240 Tonnen Reis geerntet. 2025 rechnen die Betriebe mit einer durchschnittlichen bis guten Ernte von 3 bis 5 Tonnen Rohreis pro Hektare.

Nach dem Entspelzen verliert Rohreis etwa 20 Prozent seines Gewichts. Der Anbau von Nassreis wird von Agroscope unterstützt. Das Projekt entstand auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen für landwirtschaftliche Flächen in zunehmend vernässten Gebieten des Mittellandes. Alte Drainagesysteme führen dazu, dass Böden vernässen – um diese Flächen weiterhin landwirtschaftlich nutzen zu können, wird seit 2017 der Nassreisanbau als neue Kultur in der Schweiz erprobt.

Optimierungspotenzial

Yvonne Fabian, Leiterin des Projekts «Ökologischer Nassreisanbau» von Agroscope, nennt die Nutzung vernässter Flächen, die Biodiversitätsförderung, den pestizidfreien Anbau und die regionale Wertschöpfung als grösste Vorteile. «Schweizer Nassreis bleibt aber aufgrund kleiner Flächen und höherer Preise eine Nische», sagt sie.

Der Absatz erfolgt über Direktvermarktung, Hofläden und regionale Gastronomie. Herausforderungen bestehen beim hohen Arbeitsaufwand, bei der Unkrautbeseitigung und dem Bewässerungssystem. Optimierungspotenzial sieht Agroscope bei der Anbautechnik, der Sortenwahl und der Düngepraxis.

Nischenkultur mit Zukunft

Seit 2019 bauen die Brüder Léandre und Maxime Guillod am Vully FR und in Kappelen BE Reis an. «Das Projekt vereint eine wirtschaftlich interessante Nischenkultur und die Biodiversitätsförderung auf der gleichen Fläche», sagt Léandre Guillod. Kälte, Wind und Unkraut seien grosse Herausforderungen, dennoch zieht er eine positive Bilanz: «Wir haben viel Zeit, Energie und Geld investiert – trotzdem sind wir froh, dieses Risiko auf uns genommen zu haben.»

Die Nachfrage sei da. Auch die Max Schwarz AG im aargauischen Villigen experimentiert seit 2011 mit Reis. «Mit dem Reis soll eine spannende Nischenkultur in die Fruchtfolge integriert werden», sagt Daniel Amgarten. «Anbauerfolge wechseln sich mit Ausfällen durch kühles Wetter oder Unkrautdruck ab – aus finanzieller Sicht sind wir noch nicht auf der Erfolgsspur, aber das Interesse ist gross.»

Erträge von 4 bis 5 Tonnen Rohreis pro Hektare seien realistisch. Trotz einigen Herausforderungen zeigen sich Forschung und Produzierende positiv. Laut Yvonne Fabian bestätigt sich, dass Nassreis in der Schweiz erfolgreich angebaut und vermarktet werden kann. «Die Anbauflächen haben seit Projektstart langsam, aber stetig zugenommen – Reisfelder bieten ökologische Vorteile, und unsere Untersuchungen zeigen, dass sich mit angepasstem Management auch gute Erträge erzielen lassen.»

Kommentare (1)

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  • Biedermann Theo | 27.10.2025
    Das Ticino war und ist immer näher an der WELT als der rest der Schweiz---!und endlich merkt der rest der Schweiz das neue Pflanzen Neopyten zbb.Reis ectr. PALMEN BANANEN LORBEER ZIER UND GEWÜRTZ KAMELIEN OLEANDER UDSW.die zukunft sind...die WELT LEBT UND SIE VERÄNDERT SICH GENAUSO WIE WIR MENSCHEN!FÜR GANZ DUMME ---DAS NENNT MAN LEBEN!!!ABER GRÜNE WERDE ICH NIEMALS WÄHLEN NOCH MIT IHNEN SPRECHEN,DAS SIND DIE ABSULUT DÜMMSTEN,ABER DER REST IN BERN ALLERDINGS AUCH...VIEL SPASS BEIM LESEN...KÖNNEN DIE JA NICHT WO 0,0 IO VORHANDEN IST!!!!!!!
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