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Von allen Seuchen die häufigste

Die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz gibt Auskunft über das räumliche und zeitliche Auftreten von Tierseuchen. In dieser Liste geht es um die zehn häufigsten Seuchen beim Rindvieh im Jahr 2019.

 

 

Die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz gibt Auskunft über das räumliche und zeitliche Auftreten von Tierseuchen. In dieser Liste geht es um die zehn häufigsten Seuchen beim Rindvieh im Jahr 2019.

Die Tierseuchen-Datenbank Schweiz gibt Auskunft darüber, welche Tierseuchen  in diesem Jahr in Rindviehhaltungen am häufigsten auftraten.

  • 115-mal trat – immer noch – BVD auf. Obwohl seit   2008   das Ausrottungsprogramm läuft. Die Bovine Virus-Diarrhoe ist eine auszurottende Seuche. Kälber, die sich im Mutterleib mit den Viren anstecken, können  sogenannte PI-Tiere werden. Sie streuen lebenslang Viren und stellen daher die Hauptansteckungsquelle dar. Oft sind es Kümmerer. Akute Infektionen mit dem BVD-Virus verlaufen bei ausgewachsenen Tieren unauffällig oder nur mit leichtem Fieber und Durchfall. 

  • 96 Fälle der Coxiellose, einer zu überwachenden Seuche, gab es 2019. Die Coxiellose verläuft oft ohne erkennbare Symptome. Bei Wiederkäuern kann sie Aborte auslösen.

  • Die Blauzungenkrankheit wurde 51 Mal nachgewiesen. Sie ist ebenfalls eine zu bekämpfende Seuche. Die nicht ansteckende Viruserkrankung der Wiederkäuer wird durch Insekten übertragen. Bei Schafen kann die Krankheit von unauffällig bis sehr gravierend verlaufen. Hohes Fieber kann begleitet sein von einer Entzündung der Schleimhäute. Störungen an den Gefässen führen zu Blutungen und Ödembildung. Eine bläuliche Verfärbung im Maulbereich und an der Zunge ist möglich. Bei Rindern und Ziegen ist die Infektion meist ohne sichtbare Symptome. 

  • 42 Ausbrüche der Paratuberkulose wurden registriert. Sie ist eine zu bekämpfende Seuche. Nur ein kleiner Teil der infizierten Tiere entwickelt sichtbare Symptome. Deshalb bleibt die Paratuberkulose oft über längere Zeit unerkannt. Das Allgemeinbefinden und die Fresslust sind lange ungestört. Belastungen wie das Abkalben können aber zum Ausbruch der latenten Paratuberkulose führen. Die Krankheit verläuft ohne Fieber. Sie zeigt sich durch Durchfälle und Abmagerung.

  • 36 Fälle der Neosporose sind in der Datenbank eingetragen. Bei Rindern ist der Erreger der zu überwachenden Seuche ein bedeutender Verursacher von Aborten und Kälberverlusten. Es kann bei Kälbern auch zu nachgeburtlichen Spätschäden kommen (Koordinationsstörungen, Lähmung).

  • Die Campylobacteriose fand ebenfalls 36 Mal Eingang in die Statistik. Bei Tieren verlaufen Infektionen meistens symptomlos. Bei Jungtieren können Allgemeinstörungen und entzündliche Erkrankungen des Darms auftreten, wenn sie an der zu überwachenden Seuche erkranken.

  • Cryptosporidiose trat 30 Mal auf. Sie ist eine zu überwachende Seuche. Eine Infektion mit Cryptosporidien führt vor allem bei Jungtieren zu fauligem Durchfall und grünlich-wässrigem Kot. Cryptosporidien können auf Menschen übertragen werden, deshalb gilt die Cryptosporidiose als Zoonose.

  • Die zu bekämpfende Salmonellose wurde 23 Mal nachgewiesen. Bei den Rindern sind Kälber am anfälligsten. Sie zeigen fieberhaften Durchfall. Mit zunehmendem Alter verlaufen Salmonelleninfektionen milder. Doch auch Kühe können noch Fieber, Durchfall, Milchrückgang und Aborte zeigen.

  • Sieben Fälle von Listeriose wurden verzeichnet. Auch sie ist eine überwachende Seuche. Zuerst ist die Körpertemperatur fiebrig erhöht, es folgen Bewegungsstörungen und Lähmungen.

  • Der Rauschbrand trat fünf Mal auf. Er gehört zu den zu überwachenden Seuchen. Kranke Rinder zeigen schwere Allgemeinstörungen und hohes Fieber. Lokal fallen schmerzhafte und heisse Schwellungen mit Gasbildung auf, vor allem in den dicken Muskelpartien. Später werden die Schwellungen kalt und gefühllos. Beim Berühren knistert es.

  • Je einmal wurde ein Fall von Dasselkrankheit und Yersiniose gemeldet. Bei der Dasselkrankheit, einer zu bekämpfenden Seuche, befallen Dasselfliegen-Larven die Haut der Rinder. Es entstehen wirtschaftliche Verluste durch verminderte Leistung, mehr Infektionskrankheiten sowie Schäden an den Rinderhäuten. Die Yersiniose ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Bei der zu überwachenden Seuche ist Durchfall typisch. Hauptübertragungsweg ist mit Fäkalien verschmutztes Futter oder Trinkwasser. Auch über direkten Tierkontakt ist eine Ansteckung möglich. 

Seuchenlehre

Hochansteckende Tierseuchen: Übertragbare Krankheiten mit dem Potenzial, sich massiv und schnell zu verbreiten – auch über Landesgrenzen hinaus. Sie haben grosse sozio-ökonomische und gesundheitliche Konsequenzen und sind von höchster Wichtigkeit.

Auszurottende Tierseuchen: Krankheiten, die mit Hilfe von aufwändigen Programmen bekämpft werden. Sie wurden damit in den letzten Jahrzehnten ausgerottet oder sollen demnächst ausgerottet werden. Auch Krankheiten, die nie in unsern Nutztierpopulationen aufgetreten sind, zählen zu dieser Gruppe. 

Zu bekämpfende Tierseuchen: Krankheiten, die mit keinem vertretbaren Aufwand auszurotten sind. Die Bekämpfung zielt auf eine Schadensbegrenzung ab. 

Zu überwachende Tierseuchen: Die Krankheiten haben im internationalen Verkehr gewisse Bedeutung. Sie sind der Meldepflicht unterworfen. Die Informationen über das Auftreten dieser Krankheiten sind Entscheidungshilfen für eine mögliche spätere Bekämpfung.  

Zoonosen: Krankheiten, die zwischen Mensch und Tier übertragen werden können, nennt man Zoonosen. Menschen stecken sich mit solchen Krankheitskeimen über den direkten Kontakt zu infizierten Tieren oder den Konsum von durchseuchten Lebensmitteln tierischer Herkunft an. sum

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