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Von der Kuh zum Shropshire-Schaf

 

Januar und Februar sind besonders anspruchsvolle und arbeitsintensive Monate auf dem Gloggehof, denn dann setzt das Ablammen ein. Zuvor haben ihre Schafe gute Dienste zwischen den Christbäumen geleistet.

 

 

 

Im Dorfkern von Lanzenneunforn befindet sich der Gloggehof von Peter und Tanja Hangartner. Neben dem Wohnhaus ertönt aus dem Stall Glockengebimmel von ihren Shropshire-Auen. Landwirt Peter Hangartner ist noch ausserhäuslich und auf dem Bau tätig. Der Nebenerwerbszweig mit den Shropshire-Schafen gibt ihm die Möglichkeit, den Bezug zur Landwirtschaft nicht ganz zu verlieren.

 

Ehemals Milchvieh

 

Im Wohnbereich erinnern einige Kuhglocken daran, dass Peter Hangartner den Gloggehof bis 2004 als Milchwirtschaftsbetrieb (mit Ackerbau) geführt hatte. Nach Aufgabe der Milchwirtschaft entschieden er und seine Frau sich für einen neuen Betriebszweig, mit Shropshire-Schafen. Sie wollten Lamm- und Schaffleisch produzieren und direkt vermarkten.

 

Tanja Hangartner erledigt die administrativen Belange und ist für den Verkauf der Produkte zuständig. Zudem organisiert sie mit ihrem Sohn Pascal die Schafschur und Teilnahmen an den Hof- und nationalen Rasseschauen.

 

Gute Zuchtleistungen

 

Während den Ablammungen ist Tanja Hangartner häufig als Geburtshelferin gefordert. Wenn eine Steisslage Komplikationen bereitet, ist sie vor Ort. Hangartners züchten im Herdenbuch und sind Mitglieder der IG Shropshire. Mit einigen ihrer Tiere nehmen sie jeweils an Ausstellungen teil und erhielten bereits Auszeichnungen für gute Zuchtleistungen. Die Familie möchte die Reinrassigkeit erhalten und strebt langlebige Tiere mit hohem Aufzuchtvermögen an.

 

Die derzeit 20 Muttertiere sind nur in der Ablammungsphase im ehemaligen Kuhstall neben dem Wohnhaus. Wenn es Frühling wird, werden die Schafe wieder auf die Wiesen und Weiden in Lanzenneunforn und in den angrenzenden Orten zum Grasen verteilt. In der Region hat es sich herumgesprochen, dass die Familie eine grosse Vielfalt an Fleischprodukten direkt vermarktet. Aus ökologischen und ethischen Gründen sei es ihnen wichtig, ganze Lämmer verwerten zu können, sagen Hangartners. Deshalb verkaufen sie vorwiegend halbe und ganze Lämmer als Mischpaket. Von August bis Dezember werden ihre Frischfleischprodukte angeboten, und in den übrigen Monaten verkaufen sie Trockenfleisch (z.B. Würste) und tiefgefrorene Mischpakete. Ihre Stammkundschaft entscheidet sich bewusst für Fleischprodukte aus Weidehaltung.

 

Kundennähe ist wichtig

 

Hangartners mögen es, wenn Passanten und Familien mit Kindern Einblicke in die Stallungen wünschen. Jasmin Hangartner hilft bei ihren Eltern und ihrem Bruder, wenn immer es ihr zeitlich möglich ist, bei der Versorgung der Tiere mit. Damit die Eltern einige Ferientage geniessen konnten, betreute sie in der letzten Januarwoche gemeinsam mit ihrem Bruder die 20 Auen, zehn Nachzuchttiere und fünf Zuchtböcke. Nebst ihrer Tätigkeit als Kinderbetreuerin veröffentlicht sie regelmässig Fotos z.B. von der Schafschur auf den sozialen Medien.

 

Schafe machen Unterhalt

 

Ein weiterer Betriebszweig sind ihre Christbäume, welche Hangartners vor 15 Jahren etwas ausserhalb des Dorfes anpflanzten. Für die Pflege der Christbäume ist der Sohn verantwortlich. Die Shropshire-Schafe weiden zwischen den Christbäumen, fressen diese aber nicht an. So sorgen sie zwischen den Reihen immer für Ordnung.

 

Die Christbäume haben bereits eine stattliche Grösse erreicht, weshalb der Verkauf seit einigen Jahren an jedem Samstag im Dezember direkt ab Feld stattfindet. Als Attraktion bieten Hangartners eine Festwirtschaft mit hofeigenem Fleisch ab Grill an. Mit diesem Einsatz schaffen sie Nähe zu den Konsumenten und bewerben damit gleichzeitig ihr Weidelammfleisch.

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