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Von Menschen freigesetzter Kohlenstoff endet im Wasser

Durch menschliche Eingriffe wie Abholzung, Abwässer oder Bodenerosion wird immer mehr Kohlenstoff vom Land in Gewässer geschwemmt. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie mit Zürcher Beteiligung, die im Fachjournal «Nature Geoscience» veröffentlicht wurde.

sda |

 

Durch menschliche Eingriffe wie Abholzung, Abwässer oder Bodenerosion wird immer mehr Kohlenstoff vom Land in Gewässer geschwemmt. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie mit Zürcher Beteiligung, die im Fachjournal «Nature Geoscience» veröffentlicht wurde.

Für die Studie haben Forscher von fünf Forschungsinstituten, darunter die ETH Zürich, die vorhandene Fachliteratur durchforstet. Sie stellten fest, dass seit der vorindustriellen Zeit rund eine Milliarde Tonnen Kohlenstoff - das entspricht 3,7 Millionen Tonnen des Klimagases CO2 - zusätzlich vom Land in die Flüsse gelangte. 

Speicherung der Landmassen deutlich tiefer

Dieser extra Kohlenstoff - der Grundbaustein aller biologischen Masse - wird entweder als CO2 zurück in die Atmosphäre abgegeben oder in Sedimenten von Flüssen, Ufern oder Seen abgelagert. Rund 10 Prozent enden in den Ozeanen. 

Mit diesen Daten haben die Forscher die Kohlenstoff-Speicherung der weltweiten Landmassen neu abgeschätzt: Sie beträgt nur 0,9 Milliarden Tonnen statt der bisher vom Internationalen Klimarat (IPCC) geschätzten 1,5 Milliarden Tonnen. Die tatsächliche Speicherung sei damit 40 Prozent tiefer als vom IPCC geschätzt, sagte Pierre Regnier von der Université Libre in Brüssel in einer Mitteilung der Universität Exeter. 

Sicherer gespeichert als an Land 

Auch ihr Kohlenstoff-Budget sei noch mit Unsicherheiten behaftet, sagte Mitautor Philippe Ciais vom französischen Laboratoire des Sciences du Climat et l'Environnement. «Doch unser Budget stimmt mit der beobachteten Zuwachsrate von CO2 in der Atmosphäre und mit jüngsten Forstinventaren überein.» 

Künftige Abschätzungen, wie viel Kohlenstoff auf dem Globus gespeichert werden kann, müssten die Auswaschung in Betracht ziehen, fordern die Forscher. «Der Kohlenstoff könnte in Flüssen und Küsten sicherer versorgt sein als an Land», fügte Mitautor Pierre Friedlingstein von der Uni Exeter hinzu. «Wenn sich der Boden erwärmt, geht Kohlenstoff in die Atmosphäre verloren. In nassen Sedimenten ist das Risiko dafür kleiner.»

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