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Von Salami-Hasen und dem endlosen Winter

Die Freiburgerin Anja Tschannen studiert Agronomie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen. In ihrem Blog berichtet sie über das Studium, aber auch über ihre Arbeit als Freie Mitarbeiterin beim Schweizer Bauer und ihre Hobbies.

Anja Tschannen |

 

Die Freiburgerin Anja Tschannen studiert Agronomie an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen. In ihrem Blog berichtet sie über das Studium, aber auch über ihre Arbeit als Freie Mitarbeiterin beim Schweizer Bauer und ihre Hobbies.

Etwas vom Schönsten und auch Faszinierendsten ist das Frühlingserwachen draussen in der Natur. Wenn die Bäume wieder ihre Blätter bekommen, die Wiesen wieder grün und saftig werden, die Blumen in ihren Blütenpracht erstrahlen und die Vögel zu zwitschern beginnen, dann spürt man das Pulsieren der Natur. Wie sie sich nach dem langen, kalten Winter alles reckt und streckt, um sich bald ihren farbenfrohen, zarten Frühlingsmantel anzuziehen. Die Frühlingssonne scheint angenehm warm ins Gesicht, das junge Gras kitzelt an den Füssen und ein lauer Wind trägt den unverkennbaren und lang ersehnten Duft von Frühling mit sich…

Dieses Jahr hält sich der Winter hartnäckig fest und lässt sich fast nicht abwimmeln, die Schneeglöckchen lassen kläglich ihre Köpfe hängen und werden von einer kalten, nassen Schneeschicht bedeckt. Der Osterhase hat  vor lauter Schnee und Matsch überall verräterische Spuren hinterlassen und konnte sich vor neugierigen Kindern kaum rechtzeitig in Sicherheit bringen. Während dem der Weihnachtsmann gefrustet Beschwerden bei Petrus einreicht, weil die Lieferung Schnee nicht wie vereinbart am 24./25. Dezember eingetroffen ist.

Ja ja, nicht nur die Welt unserer lieben Fabelwesen regt sich über die kalten und nassen Verhältnisse auf, auch die Nerven zahlreicher Landwirte werden auf die Zerreissprobe gestellt; unmöglich bei diesem Boden ins Feld zu fahren ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

Ich persönlich mag den  Winter nicht und das hat viele Gründe. Zum Beispiel frieren einem bei Ausreiten nach 10 Minuten die Finger und Zehen ein, falls man es überhaupt auf’s Pferd schafft! Denn zu den normalen Kleidern kommen noch mindestens 3 weitere Schichten dazu und obwohl der Lagen-Look auch diesen Winter hoch im Kurs war, kann man sich kaum noch drehen und bewegen. Wie ein ausgestopfter Pinguin watschelt man dann zum Pferd und - Gott sei Dank - könnte Gigolino noch fast als Pony durchgehen, sonst müsste ich mir wohl oder übel die Investition einer Mini-Leiter überlegen. Man muss Scheiben kratzen, die Grippen-Viren feiern Familienfest, und am Morgen wenn man aufsteht ist es genau so stockfinster wie am späten Nachmittag, wenn der Unterricht zu Ende ist.

Als Sportmuffel kann ich mich auch nicht besonders für Wintersport begeistern. Mir macht es schlicht und einfach keinen Spass mit dem Auto mindestens 1 Stunde ins nächste Skigebiet zu fahren, mich mit Skiern und Skischuhen abzumühen um bis zum Lift zu gelangen, anschliessend auf den Bügellift zu steigen und nach dem zweiten oder dritten Anlauf endlich oben anzukommen, dann ein riesen Stress um beim Absteigen nicht hängen zu bleibe, nur um anschliessend mit zahlreichen anderen einen Abhang hinunter zu brettern und sich die Beine zu verdrehen, nein nein Wintersport ist nicht mein Ding.

Ich muss zugeben es ist schon schön wenn die Welt in einer dicken, weichen Schneeschicht versinkt und tausend Schneekristalle glitzern und funkeln aber die Freude ist von kurzer Dauer. Schnee sollte, zumindest im Unterland, genau eine Woche vor Weihnachten und eine Woche nach Weihnachten erlaubt sein. Der Winter kann von mir aus und nur aus Respekt gegenüber den Pflanzen, die eine Vernalisation brauchen, auch noch 2-3 Wochen länger dauern, aber dann ist endgültig genug und der Frühling kann kommen.

Ich hoffe, dass sich wenigstens der April gnädig zeigt und endlich den langersehnten Frühling mit sich bringt. Bis dahin werde ich mich meinen Schoggihasen und Ostereiern widmen, und für die Fleischesser unter uns, welche vor lauter Schokolade bald an einer Zuckerüberdosis leiden gibt es eine Alternative zum herkömmlichen Schoggi- Osterhasen: denn Salami-Hasen. Dieser Verkaufsrenner stammt, wie sollte es anders sein, aus dem Kanton Freiburg, genauer aus Giffers und wird aus Rauchsalami mit Fleisch aus der Region hergestellt. Eine innovative  Idee, welche eine interessante Ergänzung zum üblichen Osternestchen-Inventar darstellt…

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