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Vor 10 Jahren brachte der Hitzesommer Rekordtemperaturen

Trotz Schönwetter im Juli ist der diesjährige Sommer kein Vergleich zum Sommer 2003. Vor zehn Jahren herrschte in der Schweiz eine Hitzewelle, die Sonnenhungrige freute, aber auch ihre Schattenseiten hatte.

sda |

 

Trotz Schönwetter im Juli ist der diesjährige Sommer kein Vergleich zum Sommer 2003. Vor zehn Jahren herrschte in der Schweiz eine Hitzewelle, die Sonnenhungrige freute, aber auch ihre Schattenseiten hatte.

Zehntausende Fische verendeten, dürre Wälder  brannten, und Bauern mussten Ernteausfälle hinnehmen. Zwischen Juni und August 2003 jagte ein Sommer-Rekord den  anderen: Meteorologen massen Temperaturen von mehr als 5 Grad über  dem langjährigen Mittel und registrierten zwischen 74 und 83  Sonnentage. Am 11. August wurden in Grono GR im Misox 41,5 Grad  gemessen - die höchste in der Schweiz je erfasste Temperatur.

Bis 39 Grad im Mittelland

Im Mittelland war es am 13. August zwischen 37 und 39 Grad  heiss. Der Monat war der weitaus heisseste seit Beginn der  Messungen im Jahr 1753. Nie mehr seit 1949 hatte es nördlich der  Alpen so viel Sonnenschein gegeben; im Engadin war es gar seit 1880  nie mehr so sonnig gewesen wie 2003.

Die Erklärung für die Dauerhitze hat Meteorologe Lionel Peyraud  von MeteoSchweiz: «Das Azorenhoch, das im Sommer gewöhnlich  mehrmals vorübergehend auftritt, hat sich drei Monate lang über  Europa festgesetzt.» Hochdruck-Wetter dominierte, und die kühleren  Winde von Westen, die Wolken und Schauer gebracht hätten, bliesen  nur selten.

Die Folgen waren Ernteausfälle, Trockenheit und Brandgefahr.  Landesweit fiel ein Fünftel weniger Regen als im langjährigen  Durchschnitt. Die Bauern ernteten 25 bis 30 Prozent weniger  Getreide, 20 bis 30 Prozent weniger Gemüse und 13 Prozent weniger  Äpfel. Schon Ende Mai und Anfang Juni wurde es über 30 Grad heiss.

Hagel, Regen, Kühle

Ganz anders der Sommer 2013, so weit er bereits Statistik ist:  Hagel und Regen prägten bisher das Geschehen und sorgten wie die  Hitze für Verluste. Vor allem Westschweizer Winzer und Gemüsebauern  beklagen Ernteausfälle; einige Winzer vermeldeten gar Totalschaden  in ihren Rebbergen.

Dennoch wird der Sommer 2013 voraussichtlich nicht zum völligen  Gegenteil zum Hitzesommer 2003. «Ein schlechter Frühling reicht  nicht für einen schlechten Sommer», sagt Peyraud. Auf Grund der  Prognosen auf zehn Tage hinaus kann der Verlauf des Sommers nicht  vorhergesagt werden.

Doch Hitzerekorde dürften nach einem nassen Frühling wie jenem  von 2013 seltener sein. «Die mit Wasser durchtränkten Böden  schlucken mehr Sonne», sagt Peyraud. Dagegen schafft ein trockener  Frühling die idealen Voraussetzungen für sommerliche Wärme.

Die erste Julihälfte 2013 lag in Sachen Sonnenschein,  Trockenheit und Wärme leicht über der Norm. Dass die  Höhenströmungen umschwenken und eine Situation wie 2003 schaffen,  sei möglich, aber sehr wenig wahrscheinlich, schätzt Meteorologe  Peyraud.

Wetterschmöcker: Kein Hitzesommer

Keinen Hitzesommer prophezeiten bereits im Frühjahr die sechs  Innerschwyzer Meteorologen. Die für ihre nicht immer durchwegs  ernst gemeinten Prognosen bekannten «Wetterschmöcker» machen ihre  Vorhersagen auf Grund von Beobachtungen in der Natur.

Was vom Sommer noch bleibt, beurteilten die «Wetterschmöcker»  unterschiedlich: Hitze und starke Gewitter prägen gemäss ihren im  Internet veröffentlichten Vorhersagen die zweite Juli-Hälfte.  «Sogar den Mäusen wird es zu heiss, und sie wandern ab in den  EU-Raum», schreibt beispielsweise Martin Holdener.

Wer im August Ferien plant, muss sich je nach Vorhersage auf  Nässe und Schnee in den Bergen einstellen oder darf mit schönem  Wetter rechnen. Martin Horat erwartet «bis zum 20. grösstenteils  Hudelwetter in den Bergen, auch Schneefall». «Bis zum 20. unendlich  heiss» soll dagegen der August laut Kari Hediger ausfallen.

 

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