/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Vorarlberg: Person positiv auf Rindertuberkulose getestet

Im österreichischen Vorarlberg sind bei einer Person Erreger von Rinder-Tuberkulose festgestellt worden. Eine Erkrankung an Tuberkulose habe aber nicht nachgewiesen werden können, teilen die Behörden mit.

blu |

«Dies bedeutet, dass diese Person – auch möglicherweise zu einem bereits länger zurückliegenden Zeitpunkt – mit Tuberkuloseerregern Kontakt hatte»,  teilte die Landessanitätsdirektion Vorarlberg am Freitag mit.

Alle Röntgenuntersuchungen der Lunge der betroffenen Person seien bisher unauffällig gewesen, teilte die Landessanitätsdirektion Vorarlberg am Freitag mit. Die positiv getestete Person sei in Behandlung, zudem würden weitere Kontaktpersonen ermittelt. Eine akute Ansteckungsgefahr für andere Personen bestehe nicht.

Tiere von Grossbetrieb getötet

Ein Betrieb im Bregenzerwald war bereits seit Dezember gesperrt worden, weil es bei einer Schlachtung in Deutschland Auffälligkeiten bei der Fleischuntersuchung gab. Danach wurden sämtliche Rinder untersucht. Der Betrieb wurde vorsorglich gesperrt.

In der Folge hat das Land Vorarlberg die Tötung von 10 Tieren angeordnet . «Bei den durchgeführten Sektionen waren keine starken Veränderungen in den Organen erkennbar. Bei sechs der zehn Tiere konnte der Erreger isoliert werden, bei zwei weiteren Tieren liegt noch kein abschliessender Befund vor», teilte das Bundesland vergangene Woche mit. Aufgrund dieses Befunds ordnete die Veterinärbehörde des Landes Vorarlberg und das zuständige Bundesministerium weitere Tötungen an, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Das Resultat: Ein Grossteil des Bestandes war mit dem Virus infiziert. Die Veterinärbehörde des Landes Vorarlberg und das zuständige Bundesministerium haben deshalb die Tötung aller 107 Tiere des Bestandes angeordnet. Diese wurde noch in der vergangenen Woche durchgeführt ,  teilte Landesveterinär Norbert Greber am Montag mit.  

Nicht ganzer Schaden wird übernommen

Für den betroffenen Landwirt sei die Situation schwierig. «Es ist eine Tragödie für jede Landwirtin und jeden Landwirt, den gesamten Tierbestand zu verlieren. Neben den materiellen Schäden gilt es vor allem auch das emotionale Leid nicht zu unterschätzen. Als Land stehen wir an der Seite des betroffenen landwirtschaftlichen Betriebes», sagte Landesrat Christian Gantner. Durch die Entschädigungszahlungen des Bundes und eine zusätzliche Aufzahlung aus dem Tiergesundheitsfonds des Landes könne zumindest der finanzielle Schaden so gut wie möglich abgefedert werden, so der Landrat weiter.

«Der Bund zahlt für Tierverluste einen Fixtarif zwischen etwa 950 Euro und 1’250 Euro (980 bis 1175 Fr.)»,  sagte Landesveterinär Norbert Greber vergangene Woche gegenüber ORF.  Weil dieser Tarif den Wert nicht abdeckt, übernimmt das Bundesland bis zu 75 Prozent des Schätzwerts eines Tiers. Der Landwirt muss aber finanzielle Einbussen in Kauf nehmen.

Als mögliche Infektionsquelle gilt der Aufenthalt auf Alpen, wo die Nutztiere in Kontakt mit Rotwild kommen können, das als Überträger von TBC gilt. Im Oktober gab es im Montafon zwei TBC-Nachweise bei Wild und weitere Verdachtsfälle im Bregenzerwald. Im Rahmen des TBC-Überwachungsprogrammes werden in Österreich jährlich rund 7’000 Rinder in rund 700 Betrieben untersucht.

Tuberkulose

Die Schweiz gemäss Behörden bei Nutz- und Wildtieren als frei von der bakteriellen Infektionskrankheit. Die Tuberkulose ist eine chronisch verlaufende, bakterielle Infektionskrankheit. Wildtiere, Nutztiere und Menschen können daran erkranken. Der aktuell dominierende Erreger bei den Tuberkulosefällen bei Rothirschen in Westösterreich und Süddeutschland ist das Bakterium Mycobacterium caprae. Es kann auf Rinder, aber auch auf den Menschen übertragen werden.

Wildtiere (vor allem Rotwild, Schwarzwild und Dachse) können sogenannte «Reservoire» der Tuberkuloseerreger sein. Das heisst, die Krankheit kann sich zum Teil unbemerkt über lange Zeit in den freilebenden Populationen erhalten und so immer wieder zu Ansteckungen bei Rindern führen. Eine Übertragung von Tuberkuloseerregern zwischen Wildtieren und Rindern ist in beide Richtungen durch direkten Tierkontakt oder durch verunreinigtes Wasser oder Futter möglich.

Die Tuberkulose ist eine auszurottende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt melden.

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Habt Ihr eure Tiere abgealpt?

    • Ja, alle Tiere:
      23.83%
    • Nein, erst nächste Woche:
      28.51%
    • Nein, in der letzten Septemberwoche:
      14.04%
    • Nein, erst im Oktober:
      8.09%
    • Noch nicht alle Tiere:
      17.87%
    • Habe keine Tiere auf der Alp:
      7.66%

    Teilnehmer insgesamt: 470

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?