Die schweizerische Waldgesetzgebung gehört zu den besten der Welt. Der World Future Council hat sie deshalb in die engere Auswahl für den diesjährigen Future Policy Award aufgenommen. Der Preisträger wird am 21. September 2011 am UNO-Sitz in New York bekanntgegeben.
Neben der Schweiz haben es fünf andere Länder - Bhutan, Gambia, Nepal, Ruanda und die USA - mit ihren Waldgesetzen in die engere Auswahl geschafft, wie der Schweizerische Forstverein und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Dienstag mitteilten.
Einfluss der Schweiz
Zumindest in Nepal, Bhutan und Ruanda - früher Schwerpunktländer der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit - dürfte die Schweiz einen Einfluss auf die dortige Waldpolitik gehabt haben. Insgesamt waren 20 Waldgesetze und Aktionsprogramme aus 16 Ländern nominiert worden, darunter auch Finnland und Norwegen.
Der Forstverein ist überzeugt, dass die schweizerische Waldgesetzgebung ihre Wirkung in den letzten 100 Jahren bewiesen hat und in der Lage ist, neue Herausforderungen etwa im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der wachsenden Bevölkerung oder der neuen Energiepolitik zu meistern.
Waldpolitik nicht aus den Augen verlieren
Es sei wichtig, die langfristige Optik in der Waldpolitik nicht aus den Augen zu verlieren, wird Vereinspräsident Adrian Meier-Glaser in der Mitteilung zitiert. So wäre es seiner Auffassung nach verfehlt, im Zuge des Atomausstiegs die Waldpolitik ausschliesslich auf die Gewinnung von Energie aus dem Wald auszurichten.
Es müsse ein gesunder Mix gefunden werden zwischen dem Wald als Rohstoffquelle, als Schutz vor Naturgefahren, als Ort der Biodiversität und als Erholungsraum für Menschen.