Der Boden ist eine begrenzte und empfindliche Ressource, erinnert der Waadtländer Staatsrat in einer Medienmitteilung. Um die Qualität der Böden nachhaltig zu sichern, hat der Kanton Waadt deshalb den Bodenschutz zu einer vorrangigen Massnahme des Waadtländer Klimaplans erklärt.
Der Kanton hat nun einen Aktionsplan erarbeitet, um die Qualität der Böden zu verbessern und ihre Widerstandsfähigkeit auch gegenüber klimatischen Veränderungen zu gewährleisten und nachhaltig zu sichern.
Acht strategische Ziele
Der Aktionsplan legt acht wichtige strategische Hauptziele für 2050 fest. Eines der acht strategischen Ziele ist es, die Qualität der landwirtschaftlich genutzten Böden zu erhalten und zu verbessern. Die erste Umsetzungsphase findet zwischen 2025 und 2030 statt und basiert auf rund 80 konkreten Massnahmen. Der Waadtländer Aktionsplan steht dabei im Einklang mit der «Bodenstrategie Schweiz».
Oberstes Ziel ist es, den Flächenverbrauch bis 2050 zu begrenzen. Weitere Schwerpunkte sind die Sanierung degradierter Böden, die Rückgewinnung von auf Baustellen abgetragenem Erdmaterial sowie die Verbesserung der Qualität land- und forstwirtschaftlicher Böden durch Vermeidung von deren Verdichtung und Erosion.
Netzwerk landwirtschaftlicher Pilotbetriebe
Um dem Rückgang der organischen Substanz in den Anbaugebieten entgegenzuwirken, sieht der Aktionsplan insbesondere die Stärkung des landwirtschaftlichen Versuchszentrums Grange-Verney und die Schaffung eines Netzwerks von Pilotbetrieben vor, um die notwendigen Anpassungen der landwirtschaftlichen Praktiken zu testen und zu verbreiten. Im Rahmen dieses Aktionsplans wird eine umfassende Bodenkartierung durchgeführt.
Für die Umsetzung dieses Plans wird dem Grossen Rat ein Investitionskredit von insgesamt 6 Millionen Franken beantragt, der sich auf zwei Objekte aufteilt: 4,7 Millionen Franken für Umweltmassnahmen und 1,3 Millionen Franken für landwirtschaftliche Massnahmen.