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Waadt: Blauzunge in Wisent-Zuchtstation

In der Schweizer Zuchtstation für bedrohte Europäische Bisons in Suchy VD sind mehrere Tiere an der Blauzungenkrankheit erkrankt. Eine Wisentkuh ist dabei an der durch stechende Insekten übertragenen Seuche gestorben.

sda/blu |

Erstmals wurde die Krankheit in der Zuchtstation bei einem Bullen am 20. Oktober festgestellt, wie die Vereinigung der Europäischen Bisions im Wald von Suchy am Sonntag mitteilte. Er wurde mit Entzündungshemmern behandelt und erholte sich.

Fieber und Fehlgeburten

Danach erkrankten auch zwei weibliche Tiere. Eines davon erholte sich ebenfalls, das zweite starb jedoch am Freitag nach Komplikationen, wie es in der Mitteilung hiess. In der Schweiz kommt es seit 2007 immer wieder zu Ausbrüchen der nicht direkt ansteckbaren Blauzungenkrankheit. Sie kann alle Wiederkäuer treffen. Ende August 2024 wurden in der Schweiz erstmals Fälle von BTV-3 nachgewiesen. Die Infektion mit dem Blauzungenvirus des Serotyp 3 verursacht insbesondere bei Schafen schwere Symptome.

Verbreitet wird die Krankheit von Gnitzen, einer kleinen, Blut saugenden Mückenart. Die Infektion führt insbesondere bei Schafen zu schweren Symptomen wie Fieber, Schleimhautentzündungen und Fehlgeburten; die Sterblichkeitsrate kann bis zu 70 Prozent betragen. Bei Rindern verursacht die Krankheit oft leichtere Symptome. Viele Tiere sterben. Es besteht eine Impfung, welche die Symptome mildern kann. Der Erreger stellt für den Menschen keine Gefahr dar.

Grösstes Landsäugetier Europas

In mehreren Zuchtstationen für Wisente in Europa sind in den letzten Monaten Tiere an der Blauzungenkrankheit gestorben. Die Vereinigung betonte, dass die Art weiterhin empfindlich sei. Zuletzt gab es den Angaben zufolge mehr als 10'000 Individuen in Osteuropa sowie in Erhaltungszentren in Westeuropa.

Der Wisent oder Europäische Bison ist das grösste Landsäugetier Europas. Die Pflanzenfresser werden bis zu drei Meter lang und haben eine Schulterhöhe von bis zu 1,95 Meter. Bullen werden bis zu 900 Kilo schwer. Im Vergleich zu ihren amerikanischen Vettern wirken die Bisons schlanker und hochbeiniger. Die heute lebenden Wisente stammen von 12 Individuen ab, die 1922 zusammengeführt und zur Wiederbelebung der Art eingesetzt wurden.

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