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Waadtländer Wein: Begrenzte Ernte, gute Qualität

Der Weinjahrgang 2024 hat die Waadtländer Winzerinnen und Winzer vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Auch wenn die Ernte mengenmässig nicht mit den beiden vorangegangenen Jahrgängen vergleichbar ist, entspricht sie sowohl qualitativ als auch quantitativ den Anforderungen des Marktes, schreibt das OVV in einer Mitteilung. 

pd/ome |

Nach den letzten beiden trockenen und heissen Jahren sahen sich die Waadtländer Winzerinnen und Winzer in diesem Jahr mit anderen klimatischen Bedingungen konfrontiert. Während die Temperaturen im normalen Bereich blieben, waren die Niederschlagsmengen rekordverdächtig.

Wenn es – wie in diesem Jahr – so viel regnet, dass sich der Falscher Mehltau leicht ausbreiten kann und die Winzerinnen und Winzer bei der Ernte im Regen stehen, werden die Niederschläge schnell zu einem Problem für die Weinproduktion, schreibt der Verband «Office des Vins Vaudois» (OVV) in einer Medienmitteilung.

Wie erwartet, erreicht die Menge der geernteten Trauben nicht das Niveau der Ernten von 2022 und 2023. «Laut unseren Prognosen werden wir insgesamt unter den festgelegten Quoten liegen», erklärt François Montet, Präsident der  Fédération Vigneronne Vaudoise (FVV) . Die Zahl der 2024 produzierten Flaschen dürfte aber der Marktnachfrage entsprechen.

Genug Oechsle für Grand Cru

Der Einsatz und das Know-how der Winzerinnen und Winzer haben sich ausgezahlt, denn sie konnten trotz allem qualitativ hochwertige Trauben ernten, schreibt der OVV weiter. «Die 100 Tage nach der Blüte sind die entscheidende Zeit für die Qualität der Trauben», erklärt François Montet. «Die starken Regenfälle kamen nach dieser Zeit, die Qualität war bereits gegeben.»

Tatsächlich zeigen die Daten der Wetterstation Pully, dass die Sommerniederschläge nahe oder sogar unter dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre lagen. «Es hat nicht so viel geregnet wie 2021, obwohl viele diesen Sommer als sehr regnerisch empfanden. Wir alle haben eine verzerrte Wahrnehmung, weil wir uns auf das Wetter am Wochenende und in den Ferien konzentrieren und die anderen Tage vergessen. Die meisten Chasselas-Trauben erreichten über 70 Grad Oechsle, die Mindestnorm für die Klassifizierung als Grand Cru. Auch die Messungen bei den Pinot Noirs, die keine Hitze mögen, waren erfreulich», sagt Montet.

Verzerrte Wahrnehmung?

«Es wäre falsch, von einem nie dagewesenen Klima zu sprechen», sagt Olivier Viret, Leiter des Kompetenzzentrums für Weinbau des Kantons Waadt. «Die Geschichte zeigt, dass es schon viel schlimmer war. Es stimmt, dass die Niederschläge in diesem September mit über 221 mm aussergewöhnlich hoch waren, verglichen mit 98 mm im Durchschnitt der letzten dreissig Jahre, aber die Temperaturen lagen im Rahmen der Norm.»

Tatsächlich entspricht die Anzahl der Sommertage (über 25 Grad) und Tropentage (über 30 Grad) genau dem Durchschnitt. Es ergibt keinen Sinn, die Temperaturen mit denen von 2022 und 2023 zu vergleichen, die völlig ausserhalb der Norm lagen, schreibt der OVV in seiner Mitteilung. 

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