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Wachstum der EU-Milchproduktion gestoppt

 

Die Milchanlieferungen an die Molkereien in der EU fielen 2021 etwas geringer aus als 2020. In Summe lag die Menge um 0,3% unter dem Vorjahresniveau, schaltjahrbereinigt ergab sich eine unveränderte Anlieferung.

 

Dies geht aus jüngsten Berechnungen der Marktbeobachtungsstelle Milch der EU-Kommission hervor. Während produktionsstarke Länder wie Deutschland (-1,6%) und Frankreich (-1,2%) eine spürbar geringere Verarbeitung verzeichneten, erhöhten die Landwirte in Irland (+5,7%), Italien (+3,3%) und Spanien (+1,3%) ihre Anlieferung deutlich. Für Österreich weist die EU-Statistik ein Plus von 0,8% aus.

 

Höhere Kosten, schlechteres Futter

 

Nach Angaben der deutschen Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) belief sich die Milchanlieferung im Kalenderjahr 2021 EU-weit auf 144,8 Mio. t. Das seit 2009 vorherrschende Wachstum der Milchanlieferung in der Union hat sich damit im vergangenen Jahr nicht fortgesetzt. Neben dem weiteren Rückgang der Milchkuhbestände haben sich auch die deutlich gestiegenen Kosten in der Erzeugung und die regional schlechten Grundfutterqualitäten dämpfend auf das Milchaufkommen ausgewirkt, so die Experten.

 

Im Dezember 2021 fiel der Rückgang der Milchanlieferungen noch deutlicher aus. Die Gesamtmenge wurde laut EU-Kommission gegenüber dem Vorjahreswert um 1,4% verringert, wobei in 16 Mitgliedsländern ein Minus verzeichnet wurde (Deutschland -2,9%, Frankreich -2,7%). Demgegenüber wurden höhere Verarbeitungsmengen vor allem in Österreich (+3,7%) und Ungarn (+5,5%) gemeldet.

 

Sinkende Produktion auch in Ozeanien und den USA

 

Auch in produktionsstarken Regionen ausserhalb der EU ist das Wachstum bei der Milchanlieferung zum Erliegen gekommen. In Neuseeland wurde im Milchjahr 2020/21 (Juni bis Mai) noch eine Steigerung der Rohmilchproduktion um 2,6% erzielt. In der neuen Saison 2021/22 kam es bis Januar aufgrund von Witterungsproblemen zu Einbussen von insgesamt 3,8%.

 

Ein ähnlicher Trend wird in Australien beobachtet. Hier wurde im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr 2020/21 (Juli bis Juni) noch um 0,9% mehr Rohstoff von den Molkereien verarbeitet. In der Saison 2021/22 ergab sich bis Jänner in Summe ein Minus von 2,6%. Die USA meldeten im Kalenderjahr 2021 noch eine Erhöhung ihrer Milchproduktion um 1,4%. Im Januar 2022 folgte dann ein Rückgang von 1,6%.

 

Stark steigende Preise

 

Aufgrund des knappen Rohstoffangebotes und der anhaltend guten Nachfrage sind, wie berichtet, die Notierungen für Standardmilchprodukte am Weltmarkt stark gestiegen. So lagen die Butter-Kurse Anfang März 2022 in der EU im Schnitt um 52%, in den USA um 57% und in Ozeanien um 24% über dem Vorjahresniveau.

 

Für Magermilchpulver wurde in der EU um 45%, in den Vereinigten Staaten um 59% und in Ozeanien um 35% mehr erlöst als vor einem Jahr. Auch die Kurse für Vollmilchpulver (EU: +46%, USA: +33%, Ozeanien: +15%) haben im Jahresabstand stark zugelegt.

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